17,6 Meter: Rekordwelle im Meer gemessen

17,6 Meter: Rekordwelle im Meer gemessen

Monsterwellen galten lange als Lügenmärchen. Mittlerweile wollen Forscherinnen und Forscher mehr über sie herausfinden.

Gefahr für Schiffe: Monsterwellen türmen sich plötzlich mitten im Meer auf
Foto: Adobe Stock

Wellen im Meer können ganz schön viel Spaß bereiten. Das hast du im Sommer im Urlaub vielleicht schon selbst erfahren dürfen. Doch manchmal sind Wellen auch richtig gefährlich. Vor allem sogenannte Tsunamis. Ein Tsunami ist eine riesige Flutwelle, die sich im Wasser, meist im Meer bildet. Oft ist der Auslöser eines Tsunamis ein starkes Erdbeben.

Rekordwelle

Im Nordpazifik wurde vor einiger Zeit eine Rekordwelle gemessen. Jetzt wurde die Höhe bekannt. Die Welle war mehr als 17 Meter hoch. Diese Welle war jedoch kein Tsunami.
Fachleute sagen zu dieser Art von Monsterwelle auch Roguewelle (sprich: rougwelle) oder Freakwelle (sprich: friikwelle). Solche Monsterwellen tauchen scheinbar aus dem Nichts mitten im Ozean auf. Sie bilden oft mehrere Meter hohe Wände aus Wasser. Damit sie als Rougewelle gelten, müssen sie mindestens doppelt so hoch wie durchschnittlich große Wellen in ihrer Umgebung sein.

Die Welle im Nordpazifik war genau 17,6 Meter hoch. Sie war zwar nicht die höchste jemals gemessene Welle dieser Art, trotzdem ist sie rekordverdächtig. Denn im Vergleich zu den Wellen um sie herum war sie dreimal so groß.

Gefährlich

Monsterwellen können auch gefährlich werden, vor allem für Schiffe. Diese Wellen können nämlich eine große Kraft haben. Kleinere Schiffe könnten gar „verschluckt“ oder „zerschlagen“ werden. Größere Schiffe könnten schwer beschädigt werden.

Wie oft gibt es Monsterwellen?

Gibt es einen Sturm über dem Meer, dann kann so eine Monsterwelle sogar zweimal am Tag vorkommen. Häufig passiert das während Winterstürmen im Nordatlantik oder vor der Küste Nordamerikas im Pazifik. Dabei sind aber nicht alle Monsterwellen gleich groß. Noch immer wissen Wissenschaftler recht wenig darüber, wie sie entstehen. Sie bleiben also rätselhaft.

Seemannsgarn spinnen – was ist das?

Lange Zeit galten Monsterwellen als sogenannter Seemannsgarn. Früher glaubte man den Seemännern nicht, wenn sie von Erlebnissen mit diesen Monsterwellen erzählten. Diese Geschichten wurden als Lügenmärchen abgetan. Man sagte dazu auch „Seemannsgarn spinnen“. Mithilfe von Aufnahmen von Satelliten und anderen Messungen wurden Monsterwellen aber später bewiesen. Seit 1995 sind sie anerkannt und werden erforscht.

Auf der Karte kannst du dir anschauen, wo Vancouver Island liegt. Dort wurde die mehr als 17 Meter hohe Monsterwelle von einer Forschungsboje gemessen. Eine Boje ist eine Art kleiner Ballon, der im Wasser schwimmt und Bewegungen aufzeichnet.

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