Wie der Fernseher erfunden wurde

Wie der Fernseher erfunden wurde

Zum Welttag des Fernsehens am 21. November: Wer hat die Flimmerkiste eigentlich erfunden?

Seit ihrer Erfindung hat sich das Aussehen von Fernsehern ganz schön verändert
Foto: Adobe Stock
Fernsehprogramm zu jeder Tages- und Nachtzeit gab es beim ORF nicht immer. Früher war nach Sendeschluss dieses Testbild zu sehen
Foto: Adobe Stock

Keine Frage, der Fernseher gehört zu den besten Erfindungen aller Zeiten. Mit einem Knopfdruck liefert uns dieses Gerät Spaß, Unterhaltung, Wissen und alles, was auf der Welt geschieht, ins Haus. Was du vielleicht nicht weißt: Den Fernseher, wie wir ihn heute kennen, gibt es eigentlich noch nicht so lange. Dieses Gerät wurde erst nach dem Radio, dem Kino und der Kamera erfunden. Der erste öffentliche Fernsehsender wurde erst 1935, also vor 86 Jahren, in Betrieb genommen.

Punkt für Punkt

Der deutsche Erfinder Paul Nipkow (er lebte von 1860 bis 1940) war der Erste, der sich mit Fernsehtechnik beschäftigte. Er dachte darüber nach, wie man Bilder eines Geschehens, die an einem Ort gemacht werden, an einem anderen Ort ausstrahlen kann. Beim Betrachten einer Kerze ist ihm dann ein Licht aufgegangen. Als er nämlich die Augen zusammenkniff und nur noch einzelne Lichtstrahlen sah, kam er auf folgende Idee: Die Übertragung kann dann funktionieren, wenn das Bild in lauter einzelne Punkte zerlegt wird. Diese Punkte werden auf elektronischem Weg weitergeleitet und am anderen Ende Stück für Stück wieder zusammengesetzt. Um das Bild in einzelne Punkte zu zerlegen, erfand er die Nipkow-Scheibe. Das ist eine Scheibe mit vielen Löchern, die mit der Hand angetrieben wurde.

So sah eine Nipkow-Scheibe 1928 aus
Foto: Imago

Gut zu wissen:

An der Entwicklung des Fernsehers, wie wir ihn heute kennen, waren noch ein paar andere schlaue Köpfe beteiligt. Dem Amerikaner Philo T. Farnsworth ist es dann gelungen, mit einer sogenannten Kathodenstrahlröhre die Qualität der übertragenen Bilder zu verbessern. 1930 hat der deutsche Physiker Manfred von Ardenne das Fernsehen noch einmal entscheidend verbessert. Er nutzte nämlich die sogenannte Braun’sche Röhre, die elektrische Ströme sichtbar macht.

Unscharfe Bilder

Die ersten Fernseher wurden bei der sogenannten Funkausstellung 1928 gezeigt. Diese Apparate liefen mit der Nipkow-Scheibe, wobei die Bilder so groß wie eine Postkarte waren, verwackelt und unscharf.

Der Österreichische Rundfunk (kurz ORF) strahlte das erste Mal am 1. August 1955 Sendungen aus, also vor 66 Jahren. Regelmäßiges Programm gab es ab 1. Jänner 1958. Heute bevorzugen viele Menschen es –  vor allem junge – im Internet zu surfen oder Filme via Streamingdienste (sprich: striimingdienste) auf Computer, Tablet oder Handy zu schauen.

Früher war Fernsehen etwas sehr Besonderes. Die ganze Familie versammelte sich dazu. Seit 1964 gibt es auch Farbfernseher.
Foto: Imago

Weitere Beiträge:

42 von 115