Wer war Alfred Nobel?

Wer war Alfred Nobel?

Wer hinter den Nobelpreisen steckt und wer heuer schon ausgezeichnet wurde. Auch der Österreicher Anton Zeilinger ist dabei.

Das Preisgeld der Nobelpreise stammt aus dem Erbe von Alfred Nobel
Foto. Imago

Gerade ist wieder die Woche der Nobelpreise.  Eine Woche lang werden Auszeichnungen in verschiedenen Fachgebieten verliehen. Diese Fachgebiete sind Medizin, Physik (sprich: füsik), Chemie, Literatur und Frieden. Menschen, die sich in diesen Bereichen besonders hervorgetan haben, können für einen Nobelpreis vorgeschlagen werden. Wer einen Nobelpreis erhält, darf sehr stolz auf sich sein. Denn es ist eine der anerkanntesten Auszeichnungen weltweit. Nobelpreisgewinner bekommen nicht nur viel Ehre, sondern erhalten auch ein Preisgeld. Heuer sind das knapp 920.000 Euro.

Woher stammt das Geld?

Das Geld stammt aus dem Erbe von Alfred Nobel. Alfred Nobel war ein schwedischer Erfinder. Er wurde 1833 geboren und stammte aus einer sehr reichen Familie. Die Eltern von Alfred Nobel hatten eine Fabrik für Tretminen. Das sind Sprengkörper, die in der Erde vergraben werden. Wenn man darauf tritt oder darüberfährt, explodieren sie. Auch Sohn Alfred wurde mit etwas ähnlich Gefährlichem extrem reich. Er erfand einen neuen Sprengstoff: Dynamit. Dieses explosive Pulver füllte er in Stangen mit einer Zündschnur. Damit kann man zum Beispiel Steine sprengen, Dynamit wurde aber auch im Krieg eingesetzt.

Frieden statt Krieg

Ausgerechnet er, den eine lebensgefährliche Erfindung so reich gemacht hatte, wollte den Frieden auf der Welt und die Forschung unterstützen. Warum er das tat, ist nicht ganz klar. Bildung war ihm jedenfalls sehr wichtig. Seine Eltern hatten ihren wissbegierigen Sohn auf die besten Schulen geschickt. Womöglich hatte er auch ein schlechtes Gewissen, weil seine Familie mit Waffen so reich geworden war und seine Erfindung viele Menschen das Leben kostete. Vielleicht überzeugte ihn aber auch eine Freundin aus Österreich, Bertha von Suttner. Die Journalistin kämpfte für den Frieden und erhielt später den Friedensnobelpreis. Heute gilt der Nobelpreis jedenfalls als eine der höchsten Auszeichnungen, die ein Mensch bekommen kann. Die meisten Preisträgerinnen und Preisträger verwenden das hohe Preisgeld auch wieder für einen guten Zweck, von dem viele Menschen etwas haben.

Die Nobelpreis-Woche findet heuer von 3. bis 7. Oktober statt.

Medizin-Nobelpreis

Der Nobelpreis für Medizin ging am Montag an den Schweden Svante Pääbo. Er untersucht das Erbmaterial von Neandertalern, den Vorfahren des heutigen Menschen.

Svante Pääbo
Foto: Imago

Physik-Nobelpreis

Am Dienstag wurde der Nobelpreis in der Kategorie Physik vergeben. Er ging an den Österreicher Anton Zeilinger (77), den Franzosen Alain Aspect und den US-Amerikaner John F. Clauser.

Foto: Imago

Was erforscht Anton Zeilinger? Anton Zeilinger ist ein sogenannter Quanten-Physiker (sprich: kwanten-füsiker). Er beschäftigt sich in seiner Arbeit mit Quanten. Quanten sind winzige Teilchen. Sie sind für das Auge unsichtbar. Es ist ein sehr kompliziertes Forschungsgebiet. Mit einem Quanten-Computer werden zum Beispiel besonders schwierige Berechnungen gemacht. Mehr über Anton Zeilinger kannst du am 8. Oktober in der gedruckten Ausgabe der Kleinen Kinderzeitung lesen. Hier geht es zur Bestellung.

Anton Zeilinger
Foto: Imago

Chemie-Nobelpreis

Am Mittwoch wurde der Nobelpreis für Chemie vergeben. Er ging an drei Forscher Carolyn R. Bertozzi und Barry Sharpless (beide USA) sowie Morten Meldal (Dänemark). Sie wurden für die Entwicklung der sogenannten „Click-Chemie“ ausgezeichnet. Das ist eine Art Werkzeug zum Bau von sogenannten Molekülen. Moleküle sind winzige Teilchen, die mit dem freien Auge nicht zu sehen sind. Wasser zum Beispiel besteht aus Molekülen.

Die heurigen Chemie-Nobelpreisträger
Foto: Imago

Gut zu wissen: Für Sharpless ist es bereits der zweite Nobelpreis. Er hat schon 2001 einen bekommen.

Literatur-Nobelpreis

Am Donnerstag wurde der Literatur-Nobelpreis vergeben. Er ging an die Schriftstellerin Annie Ernaux. Die 82-Jährige kommt aus Frankreich.

Annie Ernaux
Foto: Imago

Weitere Beiträge:

Aktuelles
29 von 319