Was dem wichtigsten Becken der Welt fehlt
Dem Amazonasbecken fehlt das, was es normalerweise reichlich hat: Wasser. Im wasserreichsten Gebiet der Welt herrscht gerade die schlimmste Trockenheit seit 120 Jahren.
Dem Amazonasbecken in Südamerika fehlt das, was es normalerweise reichlich hat: Wasser. Nun ist das Amazonasbecken zwar kein Plantschbecken, obwohl es einen ähnlichen Namen trägt. Das Amazonasbecken ist genau genommen ein riesengroßer Wald. Und zwar der größte Regenwald der Welt. Doch neben den vielen Bäumen gibt es hier auch das meiste Wasser der Welt. Viele Flüsse fließen hier zusammen.
Viel zu wenig Wasser im Amazonasbecken
Allerdings steht es gerade schlecht um das Wasser im Amazonasbecken. Die Flüsse führen nämlich viel zu wenig Wasser. Deshalb leiden viele Menschen, die dort leben, unter dem Wassermangel. Viele Tiere verenden.
Besonders schlimm ist die Trockenheit derzeit im Bundesstaat Amazonas. Der Rio Negro, das ist der zweitgrößte Nebenfluss des Flusses Amazonas, führt so wenig Wasser wie noch nie zuvor. Vor allem die Bevölkerung an den Flussufern leidet.
Mit Booten fahren nicht mehr möglich
Viele von den dort lebenden Menschen können sich normalerweise nur mit einem Boot auf den Flüssen fortbewegen. Wegen des niedrigen Pegelstandes der Flüsse sind zahlreiche Boote auf Grund gelaufen. Daher wird es auch immer schwieriger, den Menschen Wasser, Lebensmittel oder Medikamente zu bringen. Fast 600.000 Menschen sind davon betroffen. Das sind mehr als doppelt so viele Menschen, wie in Graz leben.
„Mein Mann ging fischen und kam ohne irgendetwas zurück, weil es keine Fische gab“, erzählte Landwirtin Ana Carla Pereira in einem Beitrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace (sprich: grienpies).
Tote Delfine im Amazonasbecken gefunden
Vor Kurzem wurden außerdem rund 70 tote Süßwasserdelfine gefunden. Auch wenn noch untersucht wird, woran die Tiere gestorben sind, gehen die Forschenden davon aus, dass die Delfine wegen der Hitze und der Trockenheit gestorben sind.
Dass es in dieser Gegend sehr trocken werden kann, ist laut Expertinnen und Experten eigentlich nichts Besonders. Doch dieses Mal sind die Flüsse so schnell ausgetrocknet, dass die Menschen gar keine Zeit hatten, sich darauf vorzubereiten.
Die Trockenheit bleibt noch
Die schlimme Lage wird derzeit noch von El Niño verstärkt. Das alle paar Jahre auftretende Wetterphänomen sorgt für mehr Trockenheit und Hitze und wird noch bis mindestens April nächsten Jahres dauern.
Wer ist schuld an der Hitze?
Die Expertinnen und Experten von Greenpeace sagen: „Wir wissen, dass diejenigen, die am meisten unter der Klimakrise leiden, genau diejenigen sind, die die globale Erwärmung am wenigsten verursacht haben.“ Das bedeutet, dass die vielen Menschen, die derzeit in Südamerika unter der Hitze und der Trockenheit leiden, nicht schuld daran sind, dass das Wetter immer extremer wird.
Weil das Amazonasbecken das größte zusammenhängende Waldgebiet der Welt ist, ist es auch für den Klimaschutz auf der ganzen Welt wichtig. Denn Bäume erzeugen Sauerstoff und schlucken das schädliche CO2 in der Luft.
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