Fenstertag, Zwickeltag oder Brückentag?

Warum sich immer mehr Bauern vom Acker machen

Eine Kuh macht „muh“ – viele Kühe machen Mühe: Die Arbeit der Bauern ist hart und oft sehr schlecht bezahlt. Viele kehren der Landwirtschaft deshalb den Rücken zu.

Immer mehr Landwirte lassen die Mistgabel links liegen und hören auf
Immer mehr Landwirte lassen die Mistgabel links liegen und hören auf
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Lohnt sich nicht: Immer mehr Bauern können von der Landwirtschaft nicht mehr leben
Lohnt sich nicht: Immer mehr Bauern können von der Landwirtschaft nicht mehr leben
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Der Chef im Stall hat meistens einen Knochenjob: Als Bauer muss man anpacken können und körperlich fit sein. Der Wecker klingelt früh und bei der Arbeit wird man dreckig. Sich freinehmen, weil man auf Urlaub fahren möchte oder einfach einmal faulenzen will, das kann man als Bauer auch nicht: Die Arbeit muss immer gemacht werden – bei Regen, bei Hitze und bei Schnee. Doch nicht nur diese Bedingungen sind der Grund, warum sich immer mehr Bauern einen anderen Beruf suchen. Viele verdienen mit ihrer Arbeit auf dem Hof einfach zu wenig Geld.

Zu wenig Wertschätzung

Tausende Bauern in Österreich verdienen zum Beispiel mit Milch ihr Geld. Wie viel ein Milchbauer bekommt, hängt davon ab, zu welchen Preisen die Milch in Geschäften verkauft wird. Immer öfter ist mehr Milch da, als die Menschen tatsächlich brauchen. Damit die Milch trotzdem verkauft wird, bieten Händler die Milch günstiger an. Sie hoffen, dass der niedrige Preis mehr Kunden anlockt.

Wenn die Milch billiger wird, verdienen allerdings auch die Bauern weniger Geld. Ihre Ausgaben laufen aber weiter: Sie müssen Futter für ihre Tiere kaufen, Strom bezahlen und ihre Arbeitsgeräte reparieren. Die harte Arbeit lohnt sich also für viele Milchbauern nicht mehr.

Aus und vorbei

In den letzten Jahren haben viele Bauern in Österreich mit der Milchproduktion aufgehört. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 gab es noch 44.000 Milchbauern. Zehn Jahre später, im Jahr 2018, waren nur noch 27.000 Milchbauern übrig.

Natürlich gibt es noch andere Gründe, warum es immer weniger Landwirte gibt. Viele jüngere Menschen wollen den Hof ihrer Eltern nicht übernehmen, zum Beispiel, weil sie in die Stadt ziehen und sich einen anderen Beruf suchen.

Hinzu kommt, dass viele Bauern mittlerweile den Klimawandel deutlich zu spüren bekommen. Auch das erschwert ihnen die Arbeit.

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