Fruchtbarer Boden: Warum die Sahara früher grün war

Fruchtbarer Boden: Warum die Sahara früher grün war

Wenn wir Menschen an Wüsten denken, hat das mit einer grünen Landschaft und vielen Pflanzen wenig zu tun. Das war in der Vergangenheit allerdings anders.

Hohe Dünen aus Sand in der Wüste Sahara in Nordafrika.
Heute sieht man in der Sahara Dünen aus Sand, so weit das Auge reicht
IMAGO / Cavan Images

Hohe Dünen aus Sand, enorme Hitze und Trockenheit. So stellen wir Menschen uns Wüsten vor – auch die Sahara in Nordafrika. Forscher haben jetzt allerdings herausgefunden, dass das nicht immer so war. Wo heute Sand und kahle Böden das Bild prägen, sind früher Pflanzen gewachsen, die sogar besonders viel Wasser benötigten. Was heute beinahe unvorstellbar ist, war laut den Forscherinnen und Forschern in der Vergangenheit sogar mehrmals Realität.

Woher die Forscher das wissen? Indem sie Proben vom Meeresboden an der Küste des afrikanischen Landes Guinea genommen haben. Überhaupt erst ins Meer gelangt sind diese Proben durch den Wind. Bei der Untersuchung der Proben haben die Forscherinnen und Forscher herausgefunden, dass es in Nordafrika und damit auch in der Sahara alle 21.000 Jahre einen Zeitabschnitt gibt, in dem mehr Feuchtigkeit in den Boden gelangt. Nanu? Aber woher kommt dieses Wasser bloß?

Immer in Bewegung

Die veränderten Bedingungen haben etwas mit der Stellung der Erde zu tun. Unsere Weltkugel ist nämlich ständig in Bewegung – in 24 Stunden dreht sie sich einmal um die eigene Achse, weshalb es in der Früh hell und am Abend dunkel wird. Aber auch die Erdachse selbst dreht sich – ähnlich wie ein Kreisel. Die Erdachse kannst du dir dabei wie einen Spieß vorstellen, der durch die Erde gesteckt wird und am Nord- und Südpol aus der Erde hinausragt. Zusätzlich bewegt sich die Erde auf einer eiförmigen Bahn um die Sonne. Deshalb verändert sich ständig der Abstand zwischen Sonne und Erde.

Gerade ist die Erde der Sonne am nächsten, wenn bei uns auf der Nordhalbkugel Winter ist. Deshalb ist es in der Sahara besonders trocken. Ist die Erde der Sonne allerdings am nächsten, wenn es auf der Nordhalbkugel Sommer ist, gibt es in der Sahara mehr Regenfälle. Dann können auch in der Wüste Pflanzen wachsen.

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