Warum die Uno in der Krise steckt

Warum die Uno in der Krise steckt

Weniger Kriege, mehr Frieden: Mit diesem Ziel wurden vor genau 80 Jahren die Vereinten Nationen (kurz Uno) gegründet. Doch dort herrscht gerade schlechte Stimmung. Und das hat auch viel mit dem US-Präsidenten Donald Trump zu tun.

Diese Skulptur steht vor dem Hauptgebäude der Vereinten Nationen und steht für Gewaltlosigkeit
IMAGO / photothek

Auf dieser Welt hat es schon immer Kriege gegeben. Zu viele und zu oft. „Das muss endlich aufhören!“, haben nach dem Zweiten Weltkrieg einige Länder beschlossen. Um gemeinsam für Frieden auf der Welt zu sorgen, gründeten sie am 24. Oktober 1945 die Vereinten Nationen, kurz Uno. Das war vor genau 80 Jahren.

Einmal im Jahr treffen sich die 193 Staaten, die Mitglied der Uno sind, zu einer sogenannten General-Debatte. Dazu kommen die wichtigsten Politikerinnen und Politiker dieser Länder nach New York (USA) (sprich: nu jork), denn dort hat die Uno ihren Sitz.

Dieses Treffen findet jetzt gerade wieder statt. Aus Österreich sind Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Stocker und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger angereist. Aber niemand dort hat große Lust, den 80. Geburtstag der Uno groß zu feiern. Denn die Uno steckt in einer tiefen Krise. Und das hat mehrere Gründe.

Kriege und Hungersnöte

Ein Grund ist, dass es wieder viele Kriege auf der Welt gibt. Ein Beispiel ist die Ukraine. Seit mehr als drei Jahren sterben dort Menschen, weil der russische Präsident Wladimir Putin das Land angegriffen hat, um es zu erobern. Derzeit sieht es nicht so aus, als würde es dort bald wieder Frieden geben.

Im Gaza-Streifen fallen fast jeden Tag Bomben, nachdem Terroristen der Hamas am 7. Oktober 2023 Israel angegriffen haben. In Afrika leiden viele Menschen unter Hunger und Millionen sind auf der Flucht, weil in ihren Heimaten Gewalt herrscht. Darunter sind auch viele Kinder.

Trump gegen die Uno

Dazu kommt ein Mann, der die Uno am liebsten ganz abschaffen würde: Donald Trump (sprich: tramp), Präsident der USA. Was er von der Uno hält? Nicht viel. „Die Uno ist kaputt,“ sagte er am Dienstag bei seiner Rede in New York.

Trump ist der Meinung, dass jedes Land nur an sich selbst denken sollte. Die Uno hält er für überflüssig. Und das zeigt er auch. Da die USA zu den größten und reichsten Ländern der Erde gehören, haben sie der Uno bisher am meisten Geld gegeben.

Doch dieses Jahr haben die USA noch keinen einzigen Dollar überwiesen. Und das will Trump auch weiterhin nicht. Deshalb fehlen jetzt mehr als drei Milliarden Dollar in der Kasse der Uno.

Weniger Hilfe für Menschen in Not

Doch ohne Geld kann die Uno nicht arbeiten. Sie kann weniger Menschen vor Krieg schützen, weniger Essen zu notleidenden Menschen bringen und weniger Medikamente in arme Länder liefern. Inzwischen haben auch Tausende Uno-Mitarbeiter ihren Job verloren, weil viele Hilfsprogramme gestoppt werden mussten.

Momentan weiß niemand so recht, wie es mit der Uno weitergehen soll.

Gemeinsam für Frieden und Menschenrechte

Die Vereinten Nationen (kurz Uno) wurden am 24. Oktober 1945 gegründet. Heute gehören der Uno 193 Länder an. Das sind fast alle Länder der Welt. Österreich ist seit 1955 Uno-Mitglied.

Wofür kämpft die Uno?

Für Frieden: Die Uno will verhindern, dass sich Länder bekriegen. Wenn es Streit gibt, soll geredet statt gekämpft werden.

Für gleiche Rechte: Alle Menschen sollen frei und gleichberechtigt leben können – egal welche Hautfarbe sie haben oder woher sie kommen.

Für Hilfe in der Not: Wenn Menschen durch Kriege, Armut oder Naturkatastrophen leiden, hilft die Uno mit Lebensmitteln und Medikamenten und sie baut auch Lager, damit die Menschen ein Dach über dem Kopf haben.

Wie arbeitet die Uno?

Gespräche führen: Wenn sich Länder streiten, bringt die Uno sie zusammen und hilft ihnen, eine Lösung zu finden.

Soldaten schicken: Wenn Reden nicht hilft, kann der Sicherheitsrat sogenannte Friedenssoldaten in diese Gebiete schicken. Diese Soldaten tragen blaue Helme und werden daher als „Blauhelme“ bezeichnet. Sie sorgen für Ruhe in Kriegsgebieten.

UNICEF: Diese Organisation der Uno hilft vor allem Kindern, indem sie Schulen und Brunnen baut. Sie sorgt auch dafür, dass kranke Kinder von Ärzten versorgt werden und Medikamente bekommen.

WHO: Diese Organisation kämpft gegen Krankheiten und Seuchen auf der ganzen Welt.

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