Trommeln, krächzen oder grunzen: Warum Fische gar nicht stumm sind
Dass Wale singen und Delfine pfeifen können, wissen wir längst. Aber jetzt haben Forscher herausgefunden, dass auch andere Fische Geräusche machen.
„Stumm wie ein Fisch“ sagt man Menschen nach, die nicht so gerne reden. Ein Sprichwort, das eigentlich so nicht stimmt. Denn Forscher haben jetzt herausgefunden, dass neben Fischen auch Krebstiere, wie Garnelen, ganz schön laut werden können. Dazu haben sie im Meer vor Indien spezielle Mikrofone unter Wasser gehalten und damit verschiedene Geräusche aufgenommen.
Der Chor der Fische
Seit mehreren Jahren wissen Forscher, dass Fische ziemlich gut hören können. Das hat sie auf die Idee gebracht, dass Fische vielleicht auch selbst Töne von sich geben. Mit den Mikrofonen unter Wasser konnten sie diese Töne aufnehmen und sogar den jeweiligen Arten zuordnen. Dabei haben die Forscher auch entdeckt, dass nicht alle Tiere im Meer zur gleichen Zeit aktiv sind. Viele Fischarten gaben vor dem frühen Nachmittag kaum Geräusche von sich, von zwei Uhr Nachmittag bis drei Uhr in der Früh gab es hingegen sogar „Fischchöre“. Außerdem scheint es Meeresbewohner zu geben, die ihr Leben nach den Mondphasen ausrichten.
Die Laute, die von den Fischen gemacht werden, sind nicht wie das Singen von Walen und Delfinen. Die Geräusche klingen eher nach einem Trommeln, Krächzen oder Grunzen. Die Forscher vermuten, dass die Fische und Garnelen über diese Laute miteinander reden können.
Die Töne erzeugen die Meeresbewohner mit Muskeln, die in oder um die Schwimmblase der Tiere liegen. Die Schwimmblase ist ein Organ, das den Fischen dabei hilft, im Wasser zu schweben. Dadurch gehen sie nicht unter und können sich gut fortbewegen.