Selber garteln: Super gesund und super einfach!
Wie du mit einfachen Mitteln eine gesunde Portion Vitamine und mehr auf den Teller bringst.
Meist kennen wir nur Superfood (sprich: superfuud) aus dem Ausland. Es hat oft weite Strecken hinter sich und wird bei uns teuer verkauft. Aber auch bei uns wächst Superfood, also Nahrung, die besonders viele, gute Stoffe enthält. Du kannst Superfood sogar selbst zu Hause züchten. Wir bringen Radieschen- und Kressesamen zum Keimen und zeigen dir, wie das geht!
Du brauchst:
- Keimglas
- Esslöffel
- Radieschen- und Kressesamen
- Teller
- Schüssel mit Wasser
- Küchenrolle
- Schere
- Wasser
So geht’s:
Als Erstes muss die Keimsaat eingeweicht werden: Fülle in ein Keimglas einen Esslöffel Radieschensamen und gib so viel Wasser dazu, dass die Samen gut mit Wasser bedeckt sind. Lass die Samen so lange im Wasser einweichen, wie auf der Packung empfohlen wird.
Im Anschluss kippst du das Glas und schüttest das Wasser über das Sieb vom Keimglas ab. Stelle nun dein Keimglas an einen hellen Ort. In den nächsten Tagen musst du die Samen in der Früh und am Abend mit frischem Wasser spülen und überschüssiges Wasser immer ausleeren.
Für das Keimen von Kressesamen brauchst du kein Keimglas – das funktioniert ganz einfach auf feuchtem Küchenpapier. Schneide dazu ein Blatt Küchenrolle so zurecht, dass es auf deinen Teller passt.
Gib einen Esslöffel Kressesamen für 15 Minuten in eine Schüssel mit Wasser und verteile dann die aufgequollenen Samen auf der Küchenrolle. Halte die Samen feucht. Auch die Kressesamen keimen nur, wenn es hell ist. Nach wenigen Tagen sind deine Sprossen essfertig. Statt dem Küchenpapier kannst du auch Watte verwenden.
Schon nach wenigen Tagen keimen die Samen aus und können als Sprossen verspeist werden.
Im Kühlschrank halten sich die fertigen Sprossen 4 bis 5 Tage.
Was ist Superfood?
Superfood (zusammengesetzt aus „super“ und „food“, übersetzt Lebensmittel) sind Lebensmittel, die eine gute Wirkung auf uns Menschen haben. Sie helfen uns dabei, gesund zu bleiben. Bei vielen Nahrungsmitteln müsste man davon aber ganz viel essen, damit sie auch wirken. Beispiele dafür sind Kurkuma oder Kakao. In Superfoods aus dem Ausland findet man häufig Rückstände von Pestiziden oder auch Krankheitserregern. Pestizide sind schädliche Stoffe in Pflanzenschutzmitteln. Ganz abgesehen davon werden diese Lebensmittel über eine lange Strecke, oft auch mit dem Flugzeug, transportiert. Das wiederum ist schlecht für unser Klima.
Gut zu wissen
Auch bei uns wächst Superfood: Schwarzbeeren gehören da zum Beispiel dazu oder Leinsamen. Auch die Kressearten sind sehr gesund. Diese Sprossen enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente (zum Beispiel Vitamin A, B-Gruppe, E, Kalium, Calcium, Eisen, Folsäure) und zwar in einer Form, die unser Körper ganz leicht aufnehmen kann.
Radieschensprossen sind auch gesund und schmecken sehr gut. Durch die enthaltenen Senföle haben sie einen würzigen, leicht scharfen Geschmack, ein natürlicher Schutz gegen Fressfeinde. Sprossen sind eine gesunde Ergänzung zum Beispiel in der Suppe, im Salat oder auf dem Jausenbrot.
Viel Licht
Um die Samen zum Keimen zu bringen, braucht man nicht viel. Da sie Lichtkeimer sind, dürfen sie nicht mit Erde bedeckt werden. Außerdem sind sie frostempfindlich. Deshalb brauchen sie einen warmen (18 bis 22 Grad Celsius) Platz, damit sie keimen können. Ideal ist eine Fensterbank. Ab Mitte Mai ist es dann auch im Freien warm genug. Samen enthalten alle notwendigen Nährstoffe, um keimen zu können, daher braucht man sie auch nicht zu düngen.
Folgende Samen sind gut für das Sprossenziehen geeignet: Alfalfa, Bockshornklee, Brokkoli, Buchweizen, Erbsen, Fenchel, Nackthafer, Kichererbsen, Kresse, Linsen, Rettich, Roggen, Rotklee, Rotkohl, Rucola, Senf, Weizen.
Für schleimbildende Saaten wie Chia, Kresse, Rucola, Leinsamen und Senf muss statt einem Sprossenglas ein Keimsieb, feuchte Küchenrolle oder Watte verwendet werden oder die Aussaat auf Erde machen.
Das Experiment wurde uns vom UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark zur Verfügung gestellt. Die alleinige Verantwortung liegt beim UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark.