Taschengeld: Warum man über Geld reden sollte

Taschengeld: Warum man über Geld reden sollte

Zur Weltsparwoche vom 25. bis 29. Oktober: Wie gehst du verantwortungsvoll mit deinem Taschengeld um? Wie funktioniert Sparen und was macht die Bank eigentlich? Wir haben die Antworten.

Sparschwein, Konto oder Strumpf? Wo sparst du dein Geld?
Foto: Adobe Stock

Wer viel davon hat, redet oft nicht darüber. Und wer keines hat, auch nicht: Die Rede ist von Geld. Die einen möchten vielleicht nicht verraten, wie viel Geld sie haben, weil sie Angst haben, dass man neidisch sein könnte. Die anderen wollen nicht über das Geldthema sprechen, weil es ihnen peinlich ist, keines oder zu wenig davon zu haben.
Wie geht es dir mit dem Thema? Sprichst du im Freundeskreis über die Höhe deines Taschengeldes oder nicht? Expertinnen und Experten, die sich beruflich mit Geld beschäftigen, und Pädagoginnen und Pädagogen sagen: Es ist wichtig, über Geld zu reden – auch mit Kindern und Jugendlichen. Nur so können sie nämlich lernen, gut damit umzugehen.

Taschengeld

Gut mit Geld umgehen lernen kannst du mithilfe deines Taschengeldes. Ob und wie viel Taschengeld du erhältst, hängt meist davon ab, wie viel Geld deine Eltern verdienen oder wie viele Geschwister du hast. Wenn du Taschengeld bekommst, dann solltest du auch ganz allein entscheiden dürfen, was du damit machst. Natürlich kannst du im Vorhinein genaue Regeln mit deinen Eltern ausmachen: zum Beispiel, dass du dir mit dem Geld Jausenbrote für die Schule kaufst. Dann kannst du das einplanen. Fixe Regeln gemeinsam festzulegen, ist gut. Es hilft dir auch dabei, zu planen und verantwortungsvoll mit deinem Geld umzugehen. Gut für dich ist es auch, zu wissen, wann genau du dein Taschengeld bekommst. Mach am besten einen fixen Tag am Wochenanfang oder am Monatsanfang mit deinen Eltern aus!

Sparen oder ausgeben?

Wenn du weißt, wie viel Taschengeld du regelmäßig bekommst, dann weißt du auch, wie viel Geld du im Monat oder in der Woche ausgeben kannst. Du kannst planen lernen. Süßigkeiten, Knabbereien, neue Stifte, Sammelkarten – kleine Einkäufe gehen sich wahrscheinlich mit dem Taschengeld aus. Willst du dir aber neue Sportschuhe oder ein Handy kaufen, musst du dein Geld zusammensparen. Das bedeutet, dass du zwar zuerst weniger Geld ausgeben kannst, dir dafür aber später etwas Größeres leisten kannst. Sparen kannst du aber auch, ohne dass du genau weißt, wofür. Man muss auch nicht immer etwas kaufen.

Was sind Zinsen?

Du kannst dein Geld zu Hause in ein Sparschwein stecken. Oder du bringst dein Geld zur Bank. Von der Bank bekommst du für dein Geld Zinsen. Zinsen können unterschiedlich hoch sein. Die Höhe hängt davon ab, wie lange du dein Geld bei der Bank lassen möchtest. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Zinsen sind so etwas wie eine Leihgebühr, die dir die Bank zahlt, damit du dein Geld bei ihr lässt. Die Bank arbeitet nämlich mit deinem Geld. Sie verleiht es weiter und bekommt dafür auch eine Leihgebühr. Je länger du dein Geld auf der Bank lässt, desto höher ist die Leihgebühr, die du ausbezahlt bekommst. Wie lange du dein Geld herleihen möchtest, machst du im Vorhinein mit der Bank aus.

Schulden und Kredite

Haben deine Eltern ein Haus gebaut oder eine Wohnung gekauft? Dann haben sie wahrscheinlich bei der Bank einen Kredit aufgenommen. Das heißt, sie haben sich Geld von der Bank geliehen und schulden der Bank jetzt Geld. Dafür, dass die Bank deinen Eltern Geld geliehen hat, verlangt sie eine Leihgebühr von ihnen. Das System ist so ähnlich wie beim Sparen, nur in umgekehrter Richtung. Ein Beispiel: Deine Eltern leihen sich 100.000 Euro von der Bank und müssen auf die Jahre verteilt 110.000 Euro zurückzahlen. Bevor die Bank Geld verleiht, versucht sie einzuschätzen, ob man es zurückzahlen kann. Die Bank darf nämlich nur dann Geld verleihen, wenn sie sicher sein kann, dass es wieder zurückgezahlt werden kann.

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