Sommernächte: So entdeckt man Sternbilder am Himmel
Unzählige leuchtende Punkte: Sterne kann man in den Sommernächten gut beobachten. Hier erfährst du, wie Sternbilder entstanden sind und wie man diese am besten entdecken kann.
Ein Blick nach oben zahlt sich aus. Vor allem, wenn es bereits dunkel ist. Denn Sommernächte haben so einiges zu bieten, wenn es darum geht, zu leuchten und zu funkeln. Ist es ganz finster, kann man nämlich viele strahlende Punkte oben am Himmel erkennen. Bei den meisten handelt es sich dabei um Sterne. Und viele dieser Sterne ergeben gemeinsam ein Bild. Diese Muster nennt man Sternbilder. Aber wer hat sich das ausgedacht? Und wie kann man Sternbilder am besten finden?
Sternbilder: eine große Hilfe
Die Antworten auf diese Fragen kennt Matthias Pfragner. Er gehört zum Steirischen Astronomen Verein und ist Experte für Sterne und Sternbilder. Er weiß, dass Sternbilder nicht einfach nur „erfunden“ wurden, weil die Menschen Spaß daran hatten. Sie erfüllten vor vielen Jahren einen wichtigen Zweck: „Um mit anderen besser über das, was man am Himmel sieht, sprechen zu können, hat man Sterne zu Sternbildern zusammengefasst.“ So wusste jeder, von welchem Bereich am Himmel man sprach, wenn man das
Sternbild nannte, das sich dort befindet.
„Um sich die Bilder leichter merken zu können, gab man ihnen die Namen von Fabelwesen und Göttern“, sagt Matthias Pfragner. Außerdem halfen Sterne und Sternbilder den Menschen früher, sich auch in der Nacht zurechtzufinden. Man wusste nämlich, wo Norden, Süden, Osten und Westen waren, sobald man ein bestimmtes Sternbild zu einer bestimmten Zeit am Himmel entdeckte. So ging man auch in der Finsternis nicht verloren.
Doch damals wie heute gilt: Sternbilder befinden sich nicht immer an der gleichen Stelle. Der Experte erklärt: „Das liegt daran, dass die Erde nicht stillsteht, sondern sich innerhalb von einem Jahr einmal um die Sonne bewegt.“ Dazu kommt, dass die Erde sich auch um sich selbst dreht. Weil unser Planet also ständig in Bewegung ist, verändert sich auch, was wir sehen, wenn wir in den Himmel blicken. Deswegen wirkt es so, als würden die Sternbilder in der Nacht über den Himmel wandern. Und darum kann man im Sommer auch andere Sternbilder sehen als zum Beispiel im Winter.
Blick nach oben
Auch das haben die Menschen früher genutzt, erklärt Matthias Pfragner: „Anhand der Positionen der Sternbilder wusste man genau, wo im Jahreslauf man sich befindet. Die Menschen wussten also zum Beispiel: Wenn sie ein bestimmtes Sternbild an einer bestimmten Stelle am Himmel sehen, ist es Zeit für die Ernte.“
Heute machen es Forschung und Technik möglich, dass wir für all diese Dinge keine Sternbilder mehr benötigen. Dennoch ist es schön, sie funkeln zu sehen. Wie man die meisten Sternbilder entdecken kann, weiß unser Experte: „Wichtig ist es, irgendwo zu sein, wo es sehr dunkel ist. Also am besten nicht in der Stadt, sondern am Land. Und dann heißt es einfach hinlegen und in den Himmel schauen!“ Besondere Ausrüstung braucht man dafür nicht – höchstens ein Fernglas, um ein bisschen genauer zu sehen. Welche Sternbilder du im Sommer besonders gut entdecken kannst, erfährt du hier: