So helfen Geier beim Schutz von Wildtieren
Mit neuartigen Sendern erhoffen sich Tierforscherinnen und Tierforscher, schneller wichtige Veränderungen in der Tierwelt und Umwelt zu erkennen.
Im Tierpark Berlin haben zwei Geier eine sehr wichtige Aufgabe übernommen. Sie helfen dabei, neuartige Sender zu entwickeln. Mithilfe dieser Sender sollen Tierforscherinnen und Tierforscher leichter wichtige Informationen über Tiere und Lebensräume verschiedener Tiere bekommen. Wenn sich im Lebensraum von Tieren etwas ändert, kann das mithilfe der Sender schneller entdeckt werden. Tierschützerinnen und Tierschützer sowie Forschende können dann schneller auf die neue Situation reagieren und helfen.
Wie funktionieren die Sender?
Die Sender zeichnen die Bewegungen der Tiere ganz genau auf. Wann fliegen die Tiere, wann fressen sie, wann schlafen sie. Gleichzeitig macht eine Kamera regelmäßig Fotos davon, was die Tiere gerade tun. Die Kamera wurde an der Brust der Tiere befestigt. Sender und Kamera sammeln also ganz viele Informationen. Mit diesen Informationen wird dann ein besonders gescheites Computerprogramm „gefüttert“. Forschende nennen das auch „Künstliche Intelligenz“. Das sind Computerprogramme, die sozusagen von alleine lernen.
Wozu sollen die Beobachtungen gut sein?
Die Sender sollen später nicht nur für Geier, sondern auch für andere Tiere eingesetzt werden. Ändern die beobachteten Tiere ihr Verhalten, dann merkt das das Computerprogramm. Auch wenn das zum Beispiel im fernen Afrika passiert. So können etwa Veränderungen und Probleme in der Umwelt schneller erkannt werden.
Steckbrief: Geier
- Gehören zu den Greifvögeln
- Leben in Afrika, Nordamerika, Europa und Asien
- Größe: Ausgewachsene Tiere werden bis zu einem Meter groß und bis zu 20 Kilogramm schwer. Die Spannweite der Flügel kann bis zu zwei Meter erreichen.
- Fliegen bis zu 90 km/h schnell. Das ist etwas langsamer, als Autos auf Freilandstraßen fahren dürfen.
- Fressen: Geier sind Aasfresser. Aas ist verwesendes Fleisch. Als Aasfresser haben die Geier eine wichtige Aufgabe. Sie sind so etwas wie Gesundheitspolizisten. Indem sie das Aas fressen, verhindern die Geier, dass sich Krankheiten verbreiten. Liegen tote Tiere nämlich lange herum, können sich dort Krankheitserreger sammeln und zur Gefahr für andere Tiere oder den Menschen werden.
- Feinde: Menschen jagen die Tiere und verwenden ihre Klauen, weil sie glauben, sie wären heilsam. Außerdem nimmt der Mensch den Vögeln immer mehr Lebensraum weg. Weißrückengeier stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere.
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