Eine Botschaft des Papstes aus dem All

Sensation: Ältestes Buch der Welt entdeckt

Eine Grazer Forscherin hat vor Kurzem das älteste Buch der Welt entdeckt. Und das nur durch Zufall.

Die älteste Buchseite der Welt beschäftigt gerade die Welt der Forschung
Die älteste Buchseite der Welt beschäftigt gerade die Welt der Forschung
Adobe Stock
Forscherin Theresa Zammit Lupi und die älteste Buchseite der Welt
Forscherin Theresa Zammit Lupi und die älteste Buchseite der Welt
Uni Graz/Kernasenko

Um etwas zu finden, kann man es entweder suchen oder man entdeckt es durch Zufall. So erging es der Grazer Forscherin Theresa Zammit Lupi. Eigentlich wollte sie Fundstücke aus dem alten Ägypten untersuchen. Dabei fiel ihr ein Stück Papyrus in die Hände. Papyrus war ein Beschreibstoff, den die Menschen im alten Ägypten verwendeten.

Faden und Einstiche

Als sie sich das Fundstück genauer ansah, entdeckte sie Reste von Fäden. In der Mitte des Papyrus konnte sie außerdem einen sogenannten Falz erkennen. Falz nennen Buchbinder die Stelle, an der das Papier zu einem Buch oder Heft gefaltet wird. Entlang des Falzes sah die Forscherin außerdem regelmäßige Einstiche. Damit war klar: Dieser Papyrus war früher geheftet und damit Teil eines Buches. Nachdem dieser Papyrus aus dem 3. Jahrtausend vor Christus stammt, steht nun fest: Lupi hat einen Teil des ältesten Buches der Welt entdeckt. Eine echte Sensation.

Buch für Notizen

Auf diesem Papyrus sind Schriftzeichen zu erkennen. Der Text ist auf Griechisch. „Es handelt sich wahrscheinlich um ein Steuerdokument für Öl und Bier und war Teil eines Notizbuches“, sagt Lupi. Später wurde der Papyrus zum Einwickeln einer Mumie verwendet. Und so kam das Stück nach Graz. Zwei britische Forscher haben vor längerer Zeit in der ägyptischen Stadt El Hiba gegraben. Die Stadt Graz gab ihnen Geld für ihre Forschungen. Als Dank schickten sie einige Fundstücke nach Graz, die an die Universität übergeben wurden. Dort lagern sie bis heute. Da diese Stücke nun an einen anderen Ort gebracht werden sollten, wurden sie von Lupi noch einmal genauer untersucht, um herauszufinden, in welchem Zustand sie sich befinden. Und damit sind wir wieder am Anfang dieser sensationellen Geschichte.

Wie fühlt sich eine Forscherin nach einem solchen Fund? Zuerst war sie geschockt. Aber jetzt ist sie überglücklich über diesen Fund. Und hofft, dass sich jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an anderen Universitäten oder in Museen alte Stücke auch noch einmal ganz genau anschauen.

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