Plogging: laufen und Gutes tun

Plogging: laufen und Gutes tun

Beim Plogging bleibst du fit und hilfst, die Umwelt zu schützen.

Lilo von den Green Heroes beim Plogging
Green Heroes/Adrian Almasan

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Kennst du dieses Sprichwort? Es bedeutet, dass man eine Sache tut und gleichzeitig eine zweite Sache dabei erledigt. Genau das passiert auch beim Plogging. Erstens trainierst du deinen Körper und zweitens befreist du die Umwelt von Müll. Beim Plogging sammeln Läuferinnen und Läufer nämlich alles ein, was andere einfach auf die Straße oder auf den Weg geworfen haben. „Das macht Spaß, ist gut für den eigenen Körper, schützt Tiere und man tut auch der Umwelt einen Gefallen“, erklärt Elizabeth Toth.

Plogging – was ist das?

Elizabeth hat einen Verein für Ploggerinnen und Plogger gegründet. Der Verein heißt „Green Heroes Austria“ (sprich: grihn hirous), das ist Englisch und bedeutet „Grüne Helden Österreich“. Gemeinsam schlüpfen die Mitglieder des Vereins in ihre Laufsachen und sammeln Müll ein. „Meistens laufen wir an Gewässern“, sagt Elizabeth. Da sie in Wien lebt, ist sie oft an der Neuen Donau oder am Wien-Fluss unterwegs.
Das Wort „Plogging“ setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. „Plocka upp“ heißt im Schwedischen „aufheben“. Dazu wurde das englische Wort „Jogging“ (sprich: dschogging) gemischt. Daraus entstand dann der Begriff „Plogging“. Damit ist gemeint, dass man beim Laufen Müll einsammelt – an Straßenrändern, im Wald oder an Flussufern.

Gut aufwärmen

Im Verein sind nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Kinder aktiv. Die bisher jüngste Ploggerin war zwei Jahre alt. Die jüngeren Kinder würden weniger laufen, dafür mehr sammeln. Laufen und sammeln kann nämlich ganz schön anstrengend sein. Damit man sich dabei nicht verletzt, wird vorher der Körper gut aufgewärmt. Eine Trainerin oder ein Trainer zeigt, wie man sich richtig bückt. „Gut in die Hocke gehen, nicht aus dem Kreuz heraus, damit man sich nichts zerrt“, erklärt Elizabeth. Ein bisschen Muskelkater sei aber normal.

Zigarettenstummel

Am häufigsten finden die Ploggerinnen und Plogger Zigarettenstummel, Aludosen, Plastikflaschen und andere Kunststoffverpackungen. Selten finden sie Glasflaschen. Elizabeth ist deshalb der Meinung, man sollte ein Pfand für Plastikflaschen einführen. Wenn die Menschen nämlich für die leere Flasche Geld zurückbekommen, würden sie diese nicht so gedankenlos in die Natur werfen. Manchmal sind die Funde auch sehr schräg: Brecheisen, Unterwäsche, Haushaltsgegenstände oder Schuhe hat Elizabeth schon im Wald oder am Straßenrand gefunden.

Welche Ausrüstung braucht man für das Plogging?

„Laufschuhe und Laufgewand, ein Sackerl und zumindest einen Handschuh“, rät Elizabeth. Der Handschuh ist wichtig, damit man sich an scharfkantigen Abfällen nicht schneidet. Dann kann es auch schon losgehen!

Was heißt Littering?

„Littering“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Vermüllung“. Das passiert, wenn Menschen Abfälle, wie zum Beispiel Plastikflaschen, Verpackungen, Zigarettenstummel oder anderes, achtlos wegwerfen oder liegen lassen. Vom Littering sind Straßen, Gehwege, Haltestellen, öffentliche Plätze, Parks, Wanderwege und Wälder betroffen. Seinen Müll einfach irgendwo wegzuwerfen, ist übrigens verboten. Wird man dabei ertappt, wird man ziemlich sicher eine Strafe zahlen müssen. Wie hoch die Geldstrafe ist, hängt vom Bundesland ab und auch davon, was weggeworfen wurde. Sie kann von 25 Euro bis zu einigen Tausend Euro ausmachen.

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