Pakistan: Was ist da los?
Regen über Regen: Warum der Monsun in Pakistan heuer besonders schlimm ausfällt.
Zuerst große Hitze, jetzt Wasser ohne Ende: Pakistan macht gerade eine der schlimmsten Naturkatastrophen der vergangenen Jahre durch. Seit Mitte Juni hat es in dem Land in Südasien so viel geregnet wie schon lange nicht. Die Folge: Große Teile des Landes stehen unter Wasser.
Mehr als 33 Millionen Menschen sind von den Fluten betroffen. Zum Vergleich: Das sind mehr als dreieinhalb Mal so viele Menschen wie in Österreich wohnen. Fast 1400 Menschen sind gestorben. Darunter sind auch viele Kinder.
Warum regnet es so viel?
Jedes Jahr von Juli bis September gibt es in Pakistan den sogenannten Monsunregen. In dieser Zeit regnet es besonders oft und viel. Das ist eigentlich normal, auch dass in dieser Zeit Flüsse übergehen. Heuer hat der Monsunregen aber schon im Juni begonnen. Und er ist besonders stark. Vor allem im August hat es besonders viel geregnet. Insgesamt hat es fast mehr als zweimal so viel Regen wie in herkömmlichen Monsunzeiten gegeben. Das hat laut Fachleuten damit zu tun, dass das Wasser im Golf von Bengalen (ein Randmeer des Indischen Ozeans) heuer besonders aufgeheizt ist. Dass das Wasser im Meer so warm ist, hat wiederum mit dem Klimawandel und der Erderwärmung zu tun.
Obdachlos und krank
Viele Menschen in Pakistan haben ihre Häuser und Wohnungen verloren. Sie sind obdachlos und brauchen Hilfe. Auch Straßen und Felder wurden von den Wassermassen zerstört. Die Folge: Es gibt weniger Ernte, also auch weniger zu Essen. Viele Menschen in Pakistan sind sowieso schon arm. Die Naturkatastrophe macht ihre Lage noch schlimmer. Ein weiteres Problem: Das verschmutze Hochwasser verunreinigt auch das Trinkwasser. Krankheitserreger breiten sich dadurch viel schneller aus. Wenn die Menschen das schmutzige Wasser trinken, werden sie krank.
Was ist der Monsun?
Als Monsun bezeichnet man einen Tropenwind. Dieser Wind ändert ständig seine Richtung und bringt sehr starken Regen mit sich. Der Monsun im Sommer entsteht, indem sich über dem Ozean ein Hoch (also gutes Wetter) bildet. Über dem Land gibt es hingegen ein Tief (also schlechtes Wetter). Gleichzeitig ist es aber sehr heiß über dem Land. Dieses Hitzetief saugt die Luft über dem Ozean an. Über dem Festland steigt Luft auf. Der entstandene Wasserdampf entleert sich als Regen.
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