Klonen: was ist das?
Vor 25 Jahren gab es erstmals weltweit großen Wirbel um Dolly. Dolly war das erste geklonte Schaf. Was Klonen bedeutet.
Am 22. Februar 1997 ging zum ersten Mal die Nachricht vom ersten erfolgreichen Klonen eines Schafes um die Welt. Das ist jetzt 25 Jahre her. Im Jahr davor war Klonschaf Dolly auf die Welt gekommen. Es hatte drei Mütter und keinen Vater. Alt wurde es allerdings nicht. Dolly musste nach sechs Jahren eingeschläfert werden, weil sie an einer schweren Krankheit litt. Dass es möglich ist, Tiere zu klonen, ist seither bewiesen. Denn spätesten mit dem Schaf Dolly wissen Forscherinnen und Forscher, wie man im Labor durch Klonen neues Leben schafft. Seither wurden auch andere Tiere geklont, etwa Katzen, Hunde, Kälber, Affen oder Pferde.
Was ist Klonen?
Menschen und auch die meisten Tiere können sich nur vermehren, wenn eine weibliche Eizelle und eine männliche Samenzelle miteinander verschmelzen. Damit ist auch jeder Nachkomme einzigartig, denn er hat die Hälfte seiner Erbanlagen von der Mutter, die andere Hälfte vom Vater. Vom Klonen spricht man, wenn ein Lebewesen kopiert und so neues Leben geschaffen wird. Das geklonte Lebewesen hat die exakt gleichen Erbanlagen wie das Lebewesen, das kopiert wurde.
Eingriff in die Natur
Nicht alle freuen sich über diesen Erfolg der Wissenschaftler. Vor allem Tierschützer üben heftige Kritik an solchen Experimenten. Andere wiederum fürchten, dass Forscher beginnen könnten, auch Menschen zu klonen. So könnte man dann zum Beispiel Menschen schaffen, die ganz bestimmte Eigenschaften haben. Für viele wäre das ein unerlaubter Eingriff in die Natur. Daher fordern einige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein weltweites Verbot für das Klonen von Menschen. In Österreich gibt es seit vielen Jahren schon eine Gruppe von Experten, die prüft und festlegt, welche Experimente an menschlichen Zellen erlaubt sind. In den USA gelang es auch schon, menschliche Zellen zu klonen. Andere Wissenschaftler sehen das Klonen als Chance, mehr darüber herauszufinden, wie Zellen bei Lebewesen funktionieren. Mit diesem Wissen könnte man irgendwann auch schwere Krankheiten besser heilen, betonen die Forscher.
Menschliche Zellen
Jedes Lebewesen besteht aus kleinen Bausteinen, den sogenannten Zellen. Im Kern dieser Zellen befinden sich die Gene mit unseren Erbanlagen. Die Gene legen zum Beispiel fest, wie groß wir werden und welche Farbe unsere Augen und Haare haben.
Weitere Beiträge:
Jetzt MEHR Leseabenteuer erleben!
- Jahresabo MEHR bringt MEHR Leseabenteuer
- Abo inkl. 4 Themenheften und Geschenken
- Laufzeit: 12 Monate, danach jederzeit kündbar
- Jeden Samstag eine neue Ausgabe
- Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
- Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr