Fußball-WM in Katar: Warum das Gastgeberland kritisiert wird

Fußball-WM in Katar: Warum das Gastgeberland kritisiert wird

Hitze, Klimasünden und fehlende Menschenrechte überschatten das sportliche Großereignis. Was denkst du? Mach mit bei unserer Umfrage!

Die heurige Fußballweltmeisterschaft findet in dem winzigen Wüstenstaat Katar statt
Foto: Imago

Vom 20. November bis 18. Dezember findet in Katar die Fußballweltmeisterschaft statt. Dass das so ist, wissen wir schon seit Langem. Vielen ist der Austragungsort jedoch nicht recht. Warum? Dafür gibt es mehr als einen Grund. Wir haben ein paar der wichtigsten für dich zusammengestellt.

Hitze und Klimasünden:

Eine Fußball-WM mitten im Winter? Das konnten viele nicht glauben. Doch weil es in Katar im Sommer viel zu heiß wäre, muss die Weltmeisterschaft in der bei uns kalten Jahreszeit über die Bühne gehen. In Katar ist es auch jetzt heiß. Katar ist immerhin ein Wüstenstaat. Deshalb müssen die Fußballstadien gekühlt werden. Das lässt viele Klimaschützerinnen und Klimaschützer aufschreien. Für die Kühlung wird nämlich viel Energie verbraucht – auf Kosten des Klimas. Zudem ist Katar ein winziges Land. Es ist siebenmal kleiner als Österreich, nur etwa so groß wie Oberösterreich. Nicht alle Besucherinnen und Besucher der WM haben einen Platz zum Schlafen. In Katar gibt es 50.000 Hotelzimmer. Es werden aber rund eine Million Fußballfans erwartet. Deshalb müssen viele Fans im Nachbarstaat von Katar, Dubai, wohnen. Mit Flügen sollen die Fans dann zu den Fußballspielen einfliegen. Für die Umwelt ist das natürlich verheerend.

Fehlende Menschenrechte:

In Katar gibt es keine Gleichberechtigung. Homosexualität ist in dem Land zum Beispiel verboten. Wenn sich zwei Männer oder zwei Frauen lieben, dann dürfen sie das nicht öffentlich zeigen. Tun sie es doch, drohen ihnen Gefängnis oder Gewalt.

Frauen haben viel weniger Rechte als Männer. Sie dürfen sich teilweise nicht frei bewegen, müssen ihre Haare und ihren Körper bedeckt halten, dürfen nicht heiraten, wen sie wollen, oder sich scheiden lassen. Oft müssen sie das tun, was ihnen die Männer anordnen.

Außerdem wird Katar ein schlimmer Umgang mit ausländischen Arbeitern vorgeworfen. Tausende Menschen aus ärmeren Ländern halfen beim Bau der Stadien. Sie wurden ausgenutzt, mussten unter schlimmen Bedingungen wohnen, viel zu lange und schlecht bezahlt arbeiten und einige sollen sogar während der Bauarbeiten gestorben sein.

Wer sich über solche oder andere Missstände aufregt, dem droht Gefahr. Denn in Katar gibt es keine Meinungsfreiheit. Man darf also nicht alles sagen, was man sich denkt.
In Katar ist der Islam als einzige Religion erlaubt. Menschen, die eine andere Religion haben oder an etwas anders glauben, werden benachteiligt oder sogar verfolgt.

Bist du dabei?

Viele Fans wollen wegen all diesen Missständen die WM in Katar boykottieren. Was das heißt? Sie wollen sich keine Spiele anschauen und schon gar nicht in das Land reisen, um live bei Spielen dabei zu sein. Wie ist das bei dir? Wirst du dir Spiel anschauen oder nicht? Mach mit bei unserer großen Umfrage.

Hast du vor, dir Spiele der WM anzuschauen?
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