500 Tage allein in einer Höhle

Forschung im Weltraum: China schießt Zebrafische ins All

Forscher wollen herausfinden, wie sich der menschliche Körper im Weltall verändert. Ausgerechnet Zebrafische sollen neue Erkenntnisse liefern.

Zebrafische gelten als beliebte Haustiere
Zebrafische gelten als beliebte Haustiere
Adobe Stock

Zebras haben eines der auffälligsten Fellmuster der Welt. Doch damit sind sie nicht allein. Ein kleiner Süßwasserfisch tut es dem afrikanischen Savannentier gleich. Sein geniales Muster hat ihm auch seinen Namen eingebracht – der Zebrafisch. Er gilt als beliebtes Haustier und wird oft in Aquarien gehalten. Doch vier Tierchen haben nun ihr Zuhause auf der Erde verlassen. Für sie ging es nämlich hoch hinaus. Und zwar ins Weltall. Halt, was? Ja, richtig gelesen: Im April wurden die kleinen Fische mit einer Rakete in den Kosmos geschickt. Mittlerweile befinden sie sich auf einer chinesischen Raumstation, wo sie ein eigenes Aquarium bezogen haben.

Alles für die Forschung

Fische im All – wozu soll das gut sein? Wer denkt, dass auch Astronauten gerne Zierfische halten, liegt falsch. Hinter dieser Aktion steckt mehr als der bloße Wunsch nach einem Haustier. Denn die Zebrafische sollen vorrangig der Wissenschaft dienen. Forscher wollen nämlich herausfinden, ob sich die Entwicklung und das Verhalten der Fische im All verändert. Denn genau das passiert jedenfalls Menschen, wenn sie eine Raumstation beziehen.

Einmal oben angekommen, müssen Astronauten regelmäßig Sport machen. Doch warum ist Fitness so wichtig? Weil Muskeln und Knochen in der Schwerelosigkeit nicht so viel leisten müssen, werden sie immer schwächer. Das ist schlecht. Denn Muskeln und Knochen sind dafür verantwortlich, dass man sich überhaupt bewegen kann. Sie stützen den Körper und geben ihm Halt. Wer also keine Beine wie Gummi will, muss im Weltall regelmäßig trainieren.

Seltsame Bewegungen

Bisher ist den Forschern vor allem eine Sache aufgefallen: Den Fischen gehe es zwar gut, doch sie würden sich merkwürdig verhalten. Es scheint so, als würden sie oben und unten nicht ganz unterscheiden können. Dieses Verhalten kennt man bereits aus einem früheren Versuch vor vielen Jahren. Bereits damals ist den Forschern das komische Schwimmverhalten der Tiere ins Auge gestochen.

Gefährliche Strahlung

Fest steht jedenfalls, dass sich die Forscher in nächster Zeit ganz genau mit ihren Fischen beschäftigen werden. Die Experten interessieren sich nämlich auch für die Eier, die schon bald gelegt werden könnten. Wie geht es den kleinen Fischen? Was hat sich verändert, was bleibt gleich?

Die gewonnenen Erkenntnisse wiederum könnten schon bald uns Menschen zugutekommen. Wir fragen uns nämlich schon lange, was passiert, wenn wir zu viel kosmische Strahlung abbekommen. Diese Strahlung führt nämlich zur Veränderung in unserer DNA. Also der Bauanleitung eines jeden Lebewesens. Und die kosmische Strahlung im Weltall wiederum verändert diese Bauanleitung. Das kann uns schlussendlich sehr krank machen. Und damit das nicht passiert, müssen nun die vier Zebrafische ran und Erkenntnisse liefern. In der Hoffnung, dass wir Menschen vielleicht irgendwann auch längere Zeit im All verbringen können.

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