Experiment: Das Geheimnis der unsichtbaren Mauer

Experiment: Das Geheimnis der unsichtbaren Mauer

Die kleinen Fischlein wollen unbedingt miteinander spielen, aber eine unsichtbare Mauer hält sie voneinander fern. Was ist da los? Wir lösen gemeinsam das Rätsel.

Nanu, warum geht’s hier nicht weiter?
Foto: Adobe Stock
Dieses Material brauchst du für dein Experiment
Foto: ARGE KIWI

Es waren einmal fünf Leuchttürme, die waren ganz aus Zucker gebaut und standen mitten im Meer verteilt. Bei jedem Turm wohnte eine Fischfamilie. Familie Grün, Familie Rot, Familie Blau und Familie Gelb, und im Turm in der Mitte wohnte Familie Weiß.

Eines Tages sagten die Fischmamas zu ihren Kindern: „Zieht hinaus ins Meer zum Spielen, aber schwimmt nicht zu weit weg! Gebt Acht auf die Diffusion!“

Unsichtbare Wand

Die kleinen Fischlein wussten nicht, was die Mutter meinte. Sie machten sich munter auf den Weg und schwärmten aus. Sie waren sehr neugierig und wollten so gern die anderen Fische kennenlernen. Doch als sie die anderen schon sehen konnten, war da plötzlich eine unsichtbare Wand. Ein mächtiger Zauber verhinderte, dass sich die kleinen Fische treffen konnten. So sehr sie es auch versuchten, sie konnten nicht weiterschwimmen und prallten immer wieder an der Grenze zurück.

Schließlich fanden sich die Fischlein mit der Grenze ab und es blieb dabei für lange Zeit. Die Leuchttürme stürzten langsam ein und wurden zu Ruinen, alles stand still.

Da kam ein starker Sturm auf! Hohe Wellen bäumten sich auf und wirbelten alle Fische durcheinander. Das ganze Meer wurde bunt und endlich konnten alle Fische miteinander in den Wellen spielen.

Was hatte die Fischmama wohl mit „Diffusion“ gemeint?
Kannst du den Fischlein helfen?

Du brauchst:

● Zuckerwürfel
● flüssige Lebensmittelfarbe oder Eierfarbe
● Teller
● Wasser
● Trinkhalm/Pipette
● kleine Gläser, um darin die Farben herzurichten
● eventuell eine Lupe

Das ist zu tun

  1. Richte dir verschiedene Farben in Gläsern her und tropfe auf jeden Zuckerwürfel eine andere Farbe.
    Du kannst das mit einer Pipette machen oder mit einem Trinkhalm. Den Trinkhalm musst du einfach am oberen Ende zuhalten, wenn du ihn aus der Farbe nimmst und sachte öffnen, wenn du die Farbe auf die Zuckerwürfel tropfen willst.
Richte dir verschiedene Farben in Gläsern her und tropfe auf jeden Zuckerwürfel eine andere Farbe
Foto: ARGE KIWI

2. Fülle in einen Teller ein bisschen Wasser und lege die eingefärbten Zuckerwürfel mit einigen Zentimeter Abstand zueinander in das Wasser auf dem Teller. Es lohnt sich auch, einen ungefärbten Zuckerwürfel mit ins Wasser zu setzen.

3. Jetzt schau genau! Wenn du eine Lupe besitzt, dann schau dir nun die Zuckerwürfel damit an! Beobachte, was geschieht.
Am Ende des Experiments kannst du den Trinkhalm benutzen, um Wind zu machen!

Benutze den Trinkhalm, um Wind zu machen
Foto: ARGE KIWI

Die Lösung des Rätsels:

Wasser dringt durch die Hohlräume zwischen den Zuckerkristallen in den Zuckerwürfel ein. Dabei wird die Luft verdrängt, man sieht Luftblasen aufsteigen. Die Zuckerwürfel saugen sich voll Wasser, zerfallen und lösen sich auf.

Die Natur will immer einen Ausgleich erreichen. Der Zucker „wandert“ darum im Wasser weg vom Zuckerwürfel Richtung Tellermitte, um sich möglichst gleichmäßig zu verteilen. Da er dabei die Lebensmittelfarben „mitreißt“, lässt sich gut erkennen, wie weit er sich schon bewegt hat.

Stößt er dann auf einen andersfarbigen Zucker, breitet er sich mehr zur Seite hin aus. Er sucht sich immer den Weg dorthin, wo noch weniger Zucker im Wasser ist. Dadurch entstehen die Grenzlinien. Der Zucker verteilt sich mit der Zeit gleichmäßig über den ganzen Teller, das Wasser ist also bald an allen Stellen auf dem Teller gleich süß.

Diese Bewegung der kleinsten Teilchen nennt man Diffusion. Wenn der Unterschied zwischen sehr süßem Zuckerwasser und weniger süßem Wasser ausgeglichen ist, stoppt diese Bewegung. Erst wenn du auf das Wasser bläst, entsteht ein „Sturm“ der die Farben vermischt, so entstehen tolle Bilder!

Das Experiment wurde uns von der ARGE KIWI zur Verfügung gestellt. Die ARGE KIWI bietet Workshops und Fortbildungen für Schulen und Kindergärten an.

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