Experiment: aus schwarz wird farbig
Paul kann mit schwarzer Farbe bunt malen. Gibt’s nicht? Doch! Wir zeigen dir, wie.
Mit schwarzer Farbe malen? Langweilig! Das sagen die meisten Kinder. Nur Paul liebt Schwarz und malt seine Bilder gern mit schwarzen Filzstiften. Eines Tages lässt er seine Zeichnung im Garten liegen. Es regnet in der Nacht und als Paul am nächsten Morgen sein Bild findet, erkennt er es nicht wieder, er war aber ganz begeistert!
Was glaubst du, was mit Pauls Zeichnung passiert ist? Was hat ihn denn so begeistert?
Du brauchst:
● weißes Filterpapier (am besten Kaffeefilter)
● dunklen Filzstift (wasserlöslich)
● Schere
● kleines Glas
● Wasser
So geht es:
Fertige wie Paul eine Zeichnung mit schwarzem Filzstift auf saugfähigem Papier an. Tropfe danach einzelne Tropfen Wasser auf deine Zeichnung und beobachte, was passiert.
Noch deutlicher kannst du Pauls Entdeckung beobachten, wenn du folgendes Experiment dazu machst:
Schneide das Filterpapier kreisförmig zurecht – nimm ein Glas zu Hilfe.
In die Mitte schneidest du ein Kreuz für den „Docht“. Diesen Docht schneidest du aus dem restlichen Filterpapier aus.
Male nun einen Kreis oder eine einfache Blume rund um das eingeschnittene Kreuz in der Mitte.
Stecke den Docht durch die Mitte und lege das Filterpapier auf ein mit Wasser gefülltes Glas.
Beobachte nun das Filterpapier! Was geschieht?
Das Wasser steigt durch den sogenannten „Kapillareffekt“ entlang des Dochtes zum Filterpapier. Kapillaren sind eine Art winzige Röhren. Sie können Wasser weitertransportieren. Sobald das Wasser aus dem Docht das Filterpapier erreicht hat, verschwimmen die Filzstiftstriche, sie werden größer und verändern sich. Nicht nur schwarze Farbe ist zu erkennen, sondern auch andere Farben kommen plötzlich zum Vorschein! Deshalb war Paul so begeistert! Aber Achtung: Nur wasserlösliche Filzstifte können von Wasser transportiert werden.
Was steckt dahinter?
Das Wasser verbreitet die Farben – es nimmt sie mit! Die dunkle Farbe der Filzstifte enthält mehrere Farbstoffe. Da diese aus verschieden großen Teilchen bestehen, werden sie vom Wasser unterschiedlich schnell und weit mitgenommen und trennen sich so in die einzelnen Farben auf. Diese Trennmethode nennt man Chromatografie (sprich: kromatografih).
Diese Methode, um Stoffe zu trennen, wird auch im Labor eingesetzt. Auch die Nasenbohrtests funktionieren nach diesem Prinzip. Die Lösung, die man mit der Probe vermischen muss, steigt im Teststreifen hoch, die mitgenommenen Stoffe aus deiner Nase werden aufgetrennt. Wenn ein bestimmter Stoff die Kontrollstelle erreicht, verfärbt sich der Teststreifen. Deiner zeigt dann hoffentlich ein negatives Ergebnis an.
Das Experiment wurde uns von der ARGE KIWI zur Verfügung gestellt. Die alleinige Verantwortung liegt bei der ARGE KIWI. Die ARGE KIWI bietet Workshops und Fortbildungen für Schulen und Kindergärten an.
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