Eis in der Antarktis schmilzt immer schneller
Für Pinguine und Robben wird es in der Antarktis langsam eng. Denn dort schmilzt das Eis immer schneller. Warum das so ist, hat ein Forscherteam herausgefunden.
Pinguinen und Robben in der Antarktis schmilzt das Eis unter den Flossen weg. Und das immer schneller. Schuld daran sind unter anderem die großen Waldbrände in Südamerika. Aber auch die Menschen tragen ihren Teil dazu bei. Vor allem jene, die mit Schiffen in die Antarktis reisen, um die größte Eiswüste der Welt zu bestaunen.
Brände und Touristen
Wie das zusammenhängt, haben Forscher in einer Untersuchung, die über mehrere Jahre lief, herausgefunden. Jetzt wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Die Studie zeigt zum einen, dass der Ruß, der bei Bränden in Südamerika entsteht, mit dem Wind in die Antarktis getragen wird. Dort lagern sich die winzigen Rußteilchen auf dem Eis ab. Dadurch wird mehr Sonnenlicht aufgenommen, dadurch schmilzt das Eis schneller. Zum anderen gibt es die Touristen, die mit Schiffen in der Antarktis unterwegs sind. Auch sie erzeugen winzige Rußteilchen, die das Schmelzen des Eises beschleunigen. Vor zehn Jahren brachten 200 Schiffe pro Saison Menschen in die Region, heute sind es bis zu 540 Schiffe.
Meeresspiegel steigt
Die Untersuchung zeigt, dass es heute mehr Tage gibt, an denen das Eis schmilzt. Verändert hat sich auch die Zeit, in der die meisten Rußteilchen in der Antarktis gefunden werden. Vor zehn Jahren war das vor allem zwischen September und Oktober der Fall.
Jetzt ist der Höhepunkt zwischen November und Februar, weil dann die Touristen in der Antarktis sind und in Australien immer wieder große Buschbrände ausbrechen. Am Südpol ist dann Sommer, es ist wärmer und die Strahlen der Sonne verstärken das Schmelzen des Eises.
Das Eis in der Antarktis ist nicht nur für Pinguine, Robben und einige Vögel wichtig, sondern auch für das Klima auf der ganzen Welt. Wenn das Eis schmilzt, steigt der Meeresspiegel und viele Gebiete, in denen Menschen leben, könnten überflutet werden.
Weniger Reisen
Viele sagen, dass die Reisen in die Antarktis wichtig sind, damit die Menschen die Umwelt dort besser verstehen und schützen wollen. Die Forscherinnen und Forscher sehen das anders. Sie wollen, dass Firmen, die Reisen in die Antarktis anbieten, darüber nachdenken, wie sie ihre Schiffe umweltfreundlicher machen können. Gelingt das nicht, sollten in Zukunft weniger Menschen dorthin reisen dürfen, meinen die Forscher.
Die Antarktis ist das Gebiet rund um den Südpol. Das Gebiet besteht aus Land, das vom Antarktischen Ozean umgeben ist. Der eigentliche Kontinent heißt Antarktika und ist fast eineinhalbmal so groß wie Europa.
Fast der gesamte Kontinent ist von Eis bedeckt. Er ist damit die größte Wüste der Erde. Die Antarktis ist die südlichste, die Arktis die nördlichste Region der Erde.
Die Antarktis ist sehr kalt. Im Inneren des Kontinents wurden Temperaturen von bis zu neunzig Grad unter dem Gefrierpunkt gemessen. Im Durchschnitt beträgt die Temperatur minus 55 Grad. An der Küste ist es im antarktischen Winter durchschnittlich minus 18 Grad Celsius kalt, im Sommer etwas über Null Grad Celsius.
Wegen der Kälte ist fast das ganze Land und ein großer Teil des Wassers mit Eis bedeckt. Im Durchschnitt ist das Eis 2000 Meter dick. Nur an der Küste gibt es einige Gebiete, die frei von Eis sind. Im Landesinneren fegen häufig heftige Schneestürme.
In der Antarktis leben nur wenige Tiere, die von wenigen Pflanzen dort leben. An der Küste und auf den Inseln tummeln sich Pinguine. An der Küste leben auch Robben, wie zum Beispiel der Seeleopard und der Seeelefant und einige Vögel. Im Meer gibt es Fische und Wale.
In der Antarktis wurde 2023 ein neuer Eisberg geboren. Mehr darüber liest du hier.
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