Die Steirer wählen am Sonntag ihre Gemeinderäte
Die Steirerinnen und Steirer haben am 23. März die Wahl. Sie entscheiden, wer in ihren Gemeinden künftig das Sagen hat. Graz wählt als einzige Stadt nicht.

Es gibt große und kleine Gemeinden in der Steiermark, manche sind Dörfer, manche Städte – und in allen wird am Sonntag, dem 23. März 2025, bei den Gemeinderatswahlen gewählt.
Was ist eine Gemeinde?
In Österreich werden die organisatorischen und politischen Aufgaben auf drei Ebenen verteilt. Diese sind der Bund, das Land und die Gemeinden. Die Gemeinden sind die kleinste Einheit. Sie kümmern sich zum Beispiel um Straßen oder das Abwasser und bauen Volksschulen.
Die Gemeinderatswahl in der Steiermark – wer wählt?
In der Steiermark gibt es 285 Gemeinden – zu ihnen zählt Graz dazu. Dort wählen die Bürgerinnen und Bürger aber erst im Jahr 2026. In den restlichen 284 Gemeinden dürfen am Sonntag rund 800.000 Menschen ihre Stimme abgegeben. Wählen dürfen Menschen, die mindestens 16 Jahre alt sind und in der Gemeinde wohnen, in der sie wählen möchten. Außerdem müssen sie Österreicher oder aus einem anderen Land der Europäischen Union sein.
Mit dieser Stimme entscheiden sie mit, wer künftig das Sagen in ihrer Gemeinde hat: Das sind dann die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister und Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Sie bilden den Gemeinderat.
Was macht der Gemeinderat?
Der Gemeinderat ist die politische Vertretung der Menschen in einer Gemeinde. Nach der Wahl treffen sich die Gemeinderäte in regelmäßigen Abständen. Diese Treffen nennt man Gemeinderatssitzung. Dort besprechen sie wichtige Themen für die Gemeinde und sie treffen auch Entscheidungen. Möchte jemand zum Beispiel ein Haus bauen, muss das die Gemeinde genehmigen. Die Gemeinde regelt auch, dass die Müllabfuhr kommt. Und sie entscheidet auch, ob es einen Spielplatz gibt und sorgt dafür, dass dort die Geräte funktionieren.
Wer sitzt im Gemeinderat?
Wie viele Personen im Gemeinderat sitzen, hängt von der Größe der Gemeinde ab. In ganz kleinen Gemeinden sind es 9 Mitglieder. Die kleinste Gemeinde der Steiermark ist zum Beispiel Hohentauern im Bezirk Murtal. Sie hat nur 383 Einwohner. Dagegen ist Leoben die zweitgrößte Stadt der Steiermark – nur Graz hat mehr. In Leoben wohnen 24.605 Menschen. Dort hat der Gemeinderat dann schon 31 Mitglieder.
Wen können die Steirer wählen?
Bei der Gemeinderatswahl treten verschiedene Parteien an. Parteien sind politische Gruppen, die gemeinsame Interessen haben. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) treten in den meisten Gemeinden an. In fast der Hälfte der Gemeinden treten auch Vertreter der Grünen an. In einem Teil der Gemeinden versuchen es auch die Neos und die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ). Dann gibt es in 72 Gemeinden noch eigene Gruppen, die keiner der großen Parteien angehören.
Du möchtest wissen, wie eine Gemeinde funktioniert? Das kannst du hier nachlesen.
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