Der Hunger in der Welt wächst

Millionen Kinder müssen täglich hungrig ins Bett gehen. In vielen Teilen der Erde haben die Menschen nämlich zu wenig zu essen. Besonders schlimm ist es gerade in Afrika. In Westafrika droht den Menschen die schlimmste Nahrungsmittelkrise seit zehn Jahren. Im Juni könnten dort schon 43 Millionen Menschen hungern. Zum Vergleich: Das sind fast fünfmal so viele Menschen, wie in Österreich leben.
Auch am sogenannten Horn von Afrika droht eine Hungersnot. Als Horn von Afrika bezeichnet man den östlichsten Teil von Afrika. Dazu zählen Länder wie Somalia, Äthiopien, Dschibuti und Eritrea. In dieser Region und den angrenzenden Ländern bedroht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren das Leben von Millionen Menschen. Und weitere afrikanische Länder sind vom Hunger betroffen, unter anderem Kenia, Sudan, Südsudan, Nigeria sowie der Jemen.

Klimakrise und Ukraine-Krieg

Große Schuld am Hunger in den betroffenen Ländern hat der Klimawandel. In manchen Ländern hat es ein Jahr lang keinen Regen gegeben. Extreme Dürren sind die Folge. Ernten fallen aus. Andererseits vernichten teilweise auch schwere Überschwemmungen die Ernten. Deshalb müssen einige Länder Getreide aus anderen Ländern kaufen. Zwei dieser Länder sind die Ukraine und Russland. Doch wegen des Krieges in der Ukraine sind die Preise für Getreide schnell und plötzlich gestiegen. Viele Länder in Afrika sind sehr arm und können sich das Getreide nicht mehr leisten. Sehr arme Länder in Afrika werden oft auch als Entwicklungsländer bezeichnet. Diese Entwicklungsländer sind oft auch abhängig von Hilfslieferungen. Die Vereinten Nationen (kurz: UN) organisieren solche Hilfslieferungen. Reichere Länder spenden dafür Geld. Wegen des Krieges in der Ukraine sind auch diese Spenden weniger geworden. Viele Länder unterstützen nämlich gerade die Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten. Je nachdem, wie lange der Krieg in der Ukraine dauert, könnten deshalb zwischen 33 und 47 Millionen Menschen mehr hungern müssen.