Eine Botschaft des Papstes aus dem All

Bootsunglück: Warum Flüchtlinge so gefährliche Reisen antreten

100 Millionen Menschen befinden sich gerade auf der Flucht: Während sich reiche Länder immer mehr abschotten, geschieht auf hoher See ein Bootsunglück nach dem anderen.

Letzte Woche gab es in Griechenland ein schweres Bootsunglück mit mehreren hundert toten Flüchtlingen. Die Ursache des Unglücks wird gerade untersucht
Letzte Woche gab es in Griechenland ein schweres Bootsunglück mit mehreren Hundert toten Flüchtlingen. Die Ursache des Unglücks wird gerade untersucht
Adobe Stock

Eine Reisetasche, ein Handy, nicht immer genug zu essen und niemand, der einem sagen kann, ob alles gut ausgeht: Viele Flüchtlinge brechen mit der Hoffnung auf, dass sie ein besseres Leben erwartet. Ein Alltag ohne Krieg, in Sicherheit, mit Arbeit und genug Geld.

Doch der Weg in die Freiheit ist mit vielen Gefahren verbunden. Die wenigsten Flüchtlinge reisen mit einem Flugzeug oder dem Zug an. An der Grenze stoßen sie nämlich oft auf Stacheldrahtzäune. Viele europäische Länder haben ihre Grenzen abgeriegelt oder strenge Kontrollen eingeführt. Deshalb harren viele Flüchtlinge oft an der Grenze aus. Denn sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen. In ihre Heimat können sie schließlich nicht zurück.

Geschäft mit der Not

Damit ihre Flucht gelingt, treten viele ihre Reise heimlich an. Unterstützung erhoffen sie sich von sogenannten Schleppern. Das sind Leute, die verbotenerweise den Flüchtlingen ihre Hilfe anbieten. Für diese Hilfe müssen die Flüchtlinge allerdings viel Geld bezahlen. Für die Schlepper ist die Not der Menschen also ein gutes Geschäft. Im Gegenzug besorgen die Schlepper gefälschte Unterlagen – zum Beispiel einen Reisepass. Außerdem kümmern sie sich um Reisemöglichkeiten. Meistens handelt es sich dabei um Schiffe oder Boote. Damit werden die Flüchtlinge auf ihre Reise über das Meer geschickt. Eine gefährliche Fahrt, denn oft sind diese Boote bereits sehr alt oder kaputt. Hinzu kommt, dass meistens zu viele Menschen an Bord sind.

Oft reicht eine hohe Welle aus und das Boot kippt um. Weil viele Flüchtlinge nicht schwimmen können oder ihnen einfach niemand zu Hilfe kommt, ertrinken immer wieder Menschen im Meer. So wie letzte Woche bei dem Bootsunglück an der Küste von Griechenland.

Kein sicheres Leben

Eine Flucht ist sehr gefährlich. Trotzdem werden weiterhin viele Menschen dieses Risiko in Kauf nehmen. In den europäischen Ländern erhoffen sich die geflüchteten Menschen ein gutes Leben, aber vor allem Frieden. Viele versuchen deshalb sogenanntes Asyl zu beantragen. Dieses Wort bedeutet so viel wie „Zuflucht gewähren“. Mit einem Asylantrag bitten Flüchtlinge darum, in einem Land aufgenommen zu werden, weil in ihrer Heimat Krieg, Gewalt oder Terror herrschen und sie dort kein sicheres Leben führen können.

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr