Kinderarbeit: Schuften statt Schule

Kinderarbeit: Schuften statt Schule

Not und Armut: In vielen Ländern verdienen Familien wegen Corona zu wenig Geld zum Überleben. Deshalb schicken sie jetzt auch ihre Kinder zur Arbeit.

Viele Kinder müssen arbeiten, damit sie und ihre Familien überleben können
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Du musst dein Zimmer aufräumen, die Katzen versorgen oder den Müll raustragen? Das ist Arbeit, und sogar eine sehr wichtige. Trotzdem nennt man das, was du tust, nicht Kinderarbeit. Denn von Kinderarbeit spricht man, wenn Kinder eine sehr schwere oder gefährliche Arbeit verrichten müssen, von der sie krank werden können, zum Beispiel wenn sie schwere Lasten tragen oder mit giftigen Stoffen arbeiten.

Für rund 76 Millionen Kinder auf der Welt ist das ihr Alltag. Zum Vergleich: Das sind fast achteinhalb Mal so viele Kinder wie Österreich Einwohner hat. Betroffen sind vor allem Kinder, die in Afrika oder Teilen Asiens oder Zentral- und Südamerika leben. Aber auch im Osten Europas gibt es noch immer Kinderarbeit. Diese Art der Kinderarbeit ist laut Kinderrechtskonvention verboten. Lies hier mehr über die Rechte von Kindern!

Kinderarbeit: Alles schlimmer wegen Corona

Wegen der Coronakrise ist alles noch schlimmer geworden. In vielen Ländern gehen die Kinder seit Monaten nicht in die Schule. Und sie haben auch keinen Unterricht zu Hause. Der Grund: Gerade in ärmeren Ländern besitzen nur wenige Menschen einen Computer oder ein Tablet. Viele haben auch keinen Internet-Zugang, in ganz Afrika zusammengerechnet zum Beispiel nicht einmal die Hälfte der Menschen (40 Prozent).

Dass die Kinder nicht in die Schule gehen können, ist nicht nur deshalb schlecht, weil sie dann nichts lernen. Viele Kinder haben vor der Corona-Pandemie in der Schule ihre einzige Mahlzeit am Tag bekommen. Auch das fällt jetzt weg.

Warum müssen Kinder arbeiten?

Wegen der Coronakrise haben viele Erwachsene ihre Arbeit verloren. Manche haben zwar noch Arbeit, aber verdienen viel weniger. Oft sind Menschen betroffen, die vorher schon sehr arm waren und keinen sicheren Arbeitsplatz gehabt haben. Jetzt können diese Menschen kaum ihre Familien versorgen. Weil das so ist, schicken viele Eltern ihre Kinder los, um irgendwo zusätzlich Geld zu verdienen. Sie müssen dann zum Beispiel schwere Arbeiten auf einem Feld machen, Koffer schleppen, Müll sammeln, Tabakpflanzen pflücken oder in einem Bergwerk arbeiten.

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