Achtung, Kröte von links!
Jetzt ist die Zeit, in der sich Kröten und Frösche unter Lebensgefahr aufmachen, um an ihre Laichplätze zu gelangen. Am heutigen Tag des Artenschutzes gibt es Tipps, wie auch du zu ihrer sicheren Ankunft beitragen kannst.
Am 3. März ist der Tag des Artenschutzes. Auch in Österreich gibt es viele Tier- und Pflanzenarten, die bedroht sind. Viele Tiere haben immer weniger Orte, wo sie gut und in Ruhe leben können. Flächen werden verbaut, auf den Feldern werden Spritzmittel ausgebracht, es ist zu hell und zu laut für viele Tiere.
Nicht nur Insekten werden immer weniger und sterben, auch die sogenannten Amphibien (sprich: amfibiän). Dazu gehören zum Beispiel Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch oder Bergmolch. Sie haben es bei uns nicht leicht. 20 verschiedene Amphibienarten sind in Österreich zu Hause. Alle stehen auf der sogenannten Roten Liste und sind daher streng geschützt. Die Rote Liste ist eine Liste, auf der Tiere und Pflanzen stehen, die vom Aussterben bedroht sind.
Besonders jetzt, da die Temperaturen wieder milder werden, sind die Tiere unterwegs zu ihren Laichplätzen. Das ist oft ein sehr gefährlicher Weg über viel befahrene Straßen. Frösche und Kröten etwa verlassen ihr Zuhause in den Wiesen und Wäldern und wandern zu Teichen. Dort legen sie den Laich ab, das sind die Eier. Doch viele schaffen es nicht ans Wasser. Oft endet ihre Reise unter den Rädern eines Fahrzeugs.
Schutzzäune
Deshalb hilft der Naturschutzbund. An Straßenrändern werden Zäune aufgestellt, damit die Frösche nicht überfahren werden. Vor den Zäunen sind Kübel eingegraben. Da plumpsen die Frösche und Kröten hinein. Jeden Tag kommt jemand vom Naturschutzbund vorbei, sammelt die Tiere ein und trägt sie zum Wasser.
Vom Wasser ans Land
Die Weibchen sind viel dicker als die Männchen, denn in ihrem Bauch ist schon der Nachwuchs. Im Teich legen sie dann ein glibberiges Bündel ab, das im Wasser schwimmt. Die vielen schwarzen Pünktchen darin sind die Eizellen. Die Männchen befruchten diese Eizellen. So entstehen aus den vielen kleinen Punkten Kaulquappen. Daraus werden dann neue Frösche. Und ihre Eltern? Die kehren wieder zurück in die Wiesen und Wälder, wo sie den Rest des Jahres verbringen. Die Heimreise ist zum Glück nicht mehr so gefährlich. Denn ohne Nachwuchs im Bauch sind sie viel schneller.
Wusstest du, dass …
… Frösche im Wasser geboren werden, den Großteil ihres Lebens aber an Land verbringen? Dazu müssen sie sich verwandeln: Aus einer schwimmenden Kaulquappe mit Schwanz wird ein Frosch mit vier Beinen. Diese faszinierende Verwandlung nennt man Metamorphose (sprich: metamorfohse).
Steckbrief
Frösche und Kröten gehören zur Familie der Froschlurche. Das sind Amphibien. Das bedeutet, sie leben im Wasser und an Land. Froschlurche gibt es auf der ganzen Welt. Es gibt 3500 verschiedene Arten. Manche sind nur ein paar Millimeter groß. Der Goliathfrosch ist der größte: Er kann bis zu 40 cm groß werden. Lieblingsfutter: Insekten und Regenwürmer.
Frosch oder Kröte?
Frösche (Bild unten) sind schlanker als Kröten. Sie haben lange, kräftige Hinterbeine. Ihre Haut ist glatt. Kröten sind dicker und haben eine warzige Haut.
So kannst du den Fröschen und Kröten helfen!
Froschfreundlicher Garten: Bau den Fröschen und Kröten in eurem Garten einen Unterschlupf! Einfach einen Haufen aus Ästen bauen und die Tiere in Ruhe einziehen lassen!
Gibt es in deiner Nähe eine Stelle, wo Frösche und Kröten eine stark befahrene Straße überqueren und Schutz brauchen? Melde deine Beobachtung beim Naturschutzbund: www.naturbeobachtung.at
Seit zwei Jahren gibt es auch die kostenlose App (sprich: äpp) „naturbeobachtung.at“ für das Handy. Mit dieser App kann man schnell und praktisch von unterwegs Meldungen eingeben.