500 Tage allein in einer Höhle

Blaues Loch im Meer gibt Rätsel auf

Forscher haben vor der Küste von Mexiko eine besondere Entdeckung gemacht: Ein blaues Loch, dessen Boden bisher nicht erreicht werden konnte.

Blaue Löcher sind vor allem bei Tauchern sehr beliebt. Doch so ein Ausflug in die Tiefe ist nicht ungefährlich. Immer wieder verunglücken Abenteurer bei ihren Tauchgängen
Blaue Löcher sind vor allem bei Tauchern sehr beliebt. Doch so ein Ausflug in die Tiefe ist nicht ungefährlich. Immer wieder verunglücken Abenteurer bei ihren Tauchgängen
Imago

Dass ständig neue Meerestiere entdeckt werden, ist kein Zufall. Denn für uns Menschen ist das Leben unter Wasser eine völlig fremde Welt. Bis heute wissen wir Menschen sehr wenig über das, was sich dort unten verbirgt.

Ein Geheimnis, das gerade viele Menschen in seinen Bann zieht, befindet sich vor der Küste Mexikos. Denn dort liegt das tiefste blaue Loch der Welt. Ein blaues Loch – was soll das sein? Gemeint ist, dass der Meeresboden einen Riss hat. Dabei handelt es sich um eine Öffnung, die zum Beispiel zu einer riesigen Unterwasserhöhle führen kann.

Rekordverdächtig

Dass sich solche Löcher überhaupt aufgetan haben, führen Experten auf das Ende der Eiszeit zurück. Schmilzt Eis, steigt nämlich der Meeresspiegel. Die Experten glauben, dass viele Höhlen vom steigenden Wasser überflutet wurden. Danach sind sie offenbar einfach eingestürzt. Gut versteckt, warten sie seitdem tief im Meer, bis sie jemand erforscht. So wie das tiefste blaue Loch der Welt, auch Taam Ja‘ Blue Hole genannt.

Besonders interessant: Den Meistertitel als tiefstes blaues Loch darf sich diese Höhle erst seit kurzer Zeit umhängen. Denn ursprünglich hielt man es gar nicht für so rekordverdächtig. Auf der Weltrangliste nahm es mit einer Tiefe von 270 Metern bisher „nur“ den zweiten Platz ein. Doch als Forscher kürzlich die Höhle neu vermessen haben, kamen sie ins Stutzen. Denn das blaue Loch war tiefer als gedacht. Nach 420 Metern mussten die Experten wegen unerwarteter Probleme ihre Mission abbrechen – und das, obwohl sie nicht einmal den Boden erreicht haben. Trotzdem war dieser Ausflug erfolgreich. Denn nun weiß man: Das blaue Loch an der Küste von Mexiko ist tiefer als das legendäre Drachenloch, das nun als der bisherige Weltrangführer seinen Titel verliert. Das blaue Loch im Südchinesischen Meer wies nämlich lediglich 300,89 Meter auf.

Blaues Loch als Schatzkiste

Das Meer zu erforschen, ist schwer. In der Tiefe herrscht nämlich ein großer Druck. Um unter solchen Voraussetzungen zu forschen, braucht es spezielle Geräte. Doch so eine Ausrüstung kostet viel Geld. Das heißt aber nicht, dass sich solche Missionen nicht lohnen. Denn in blauen Löchern befinden sich zum Beispiel sogenannte Fossilien. Ein Fossil ist ein Rest oder eine Spur von einem verstorbenen Lebewesen oder auch von Pflanzen, die in einem Stein eingeschlossen sind.

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