Ring, ring! Warum diese Papageien zum Hörer greifen
Papageien sind kunterbunt, blitzgescheit und treue Seelen. Aber sie hassen das Alleinsein. Um Einsamkeit zu verhindern, haben Forschende ein Experiment gestartet.
Papageien haben für das Leben in den Bäumen perfekt gebaute Füße: Zwei Zehen stehen nach vorne, zwei nach hinten, wobei die äußeren Zehen etwas verlängert sind. Ihre Füße verwenden sie natürlich zum Fressen. Aber auch für andere Dinge – zum Telefonieren zum Beispiel. Das wissen wir, weil Forschende in den USA nämlich einen ganz besonderen Versuch gestartet haben. Sie wollten herausfinden, ob man Papageien beibringen kann, Tablets oder Handys zu nutzen, um ihre Artgenossen damit anzurufen.
Hallo, hört mich jemand?
Zuerst brachten die Forschenden ihre Vögel dazu, eine Glocke zu läuten. Damit machten die Papageien deutlich, dass sie telefonieren wollen. Sobald es also bimmelte, brachten ihnen geschulte Betreuerinnen und Betreuer zum Beispiel ein Tablet. Darauf zu sehen: kleine Bilder von anderen Papageien. Eine Entscheidungshilfe sozusagen, denn die Vögel konnten sich somit aussuchen, mit wem sie schnattern wollen.
Und das Ergebnis dieser Forschung? Die Vögel haben tatsächlich begonnen, sich untereinander anzufreunden: Sie trällerten, wollten miteinander spielen und zeigten einander einige Tricks.
Die Tiere fühlten sich also weniger allein. Das ist nämlich nicht unwesentlich. In freier Wildbahn leben Papageien in größeren Schwärmen, denn sie sind überaus gesellige Tiere. Deshalb ist es für einen Papagei auch sehr schlimm, jahrelang allein in einem Vogelkäfig zu sitzen. Was laut Tierschutzgesetz zwar verboten ist, aber längst nicht alle Besitzerinnen und Besitzer halten sich daran.