300 Kilo: Wieso der größte Menschenaffe ausgestorben ist

300 Kilo: Wieso der größte Menschenaffe ausgestorben ist

Dank eines Zahns wissen wir heute, dass früher Riesenaffen gelebt haben. Dieser Menschenaffe starb jedoch aus, bevor Menschen die Erde besiedelten.

Auch heute leben noch Menschenaffen. Diese sind aber bei Weitem nicht so riesig
Auch heute leben noch Menschenaffen. Diese sind aber bei Weitem nicht so riesig
Adobe Stock

Alles begann mit einem Zahn. Vor ungefähr 90 Jahren war nämlich ein deutscher Forscher in Asien unterwegs. In einer Apotheke wollte man ihm dort etwas Besonderes verkaufen: einen Drachenzahn! Der Forscher wusste gleich, dass das eine Lüge sein muss, denn Drachen: Die gibt es doch gar nicht!

Trotzdem erkannte er sofort, dass es sich dabei um einen besonderen Zahn handeln muss! Denn der Zahn war ziemlich groß. Durch Untersuchungen konnte man herausfinden, dass es der Zahn eines Tieres war, das man bis dahin gar nicht kannte!

Der größte Menschenaffe

Es handelte sich nämlich um den Zahn eines Riesenaffen, dem sogenannten Gigantopithecus (sprich: Gigantopitekus). Obwohl diese Tiere schon sehr lange ausgestorben sind, gelang es Forschenden, einiges über diese Affen herauszufinden.

Die Riesenaffen tragen ihren Namen nicht ohne Grund. Sie waren größer als alle Menschenaffen, die wir heute kennen. Der Gigantopithecus wog nämlich ungefähr 300 Kilo. Das ist so schwer wie drei Gorillaweibchen oder ein großes Klavier.

Das ist ein Modell: So, oder so ähnlich könnten die Riesenaffen ausgesehen haben
Das ist ein Modell: So oder so ähnlich könnten die Riesenaffen ausgesehen haben

Diese Menschenaffen lebten vor über zwei Millionen Jahren – ihre Geschichte begann also noch, bevor es Menschen auf der Erde gab. Sie wohnten dort, wo heute das Land China (sprich: Kina) liegt, und fühlten sich in den Wäldern am wohlsten. Gegessen haben diese Affen wohl am liebsten Pflanzen. Vor ungefähr 255.000 Jahren starb der Gigantopithecus schließlich aus. Also zu einer Zeit, in der die Vorfahren der Menschen lebten.

Ausgestorben

Aber warum sind diese Menschenaffen ausgestorben? Das wollten auch die Forschenden wissen und haben den Grund gefunden. Die Umwelt der Affen hatte sich über die vielen Jahre hinweg stark verändert. Wo zuerst dichte Bäume standen, verwandelte sich die Landschaft immer mehr in Grasflächen. Außerdem wurde es trockener und es gab wohl viele Brände.

Das hatte zufolge, dass es weniger Nahrung für die Affen gab. Und auch weniger Wasser. Weil diese Menschenaffen so groß waren, waren sie auch nicht so mobil. Das heißt, es war schwer für sie, große Strecken zurückzulegen. Deswegen konnten sie sich wohl auch keine neue Heimat suchen, als sich ihre veränderte.

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