Zwei Astronauten müssen länger im All bleiben
Eigentlich sollten zwei US-amerikanische Astronauten nur acht Tage auf der Raumstation ISS bleiben. Jetzt müssen sie zehn Monate im All bleiben.
Acht Tage sollte der Ausflug ins All dauern. So war es geplant. Doch es kam anders für die beiden amerikanischen Astronauten Butch Wilmore (61) und Suni Williams (58). Seit Juni 2024 sind sie auf der Internationalen Raumstation ISS und warten seitdem auf ihre Rückkehr. Und sie werden dort oben – gemeinsam mit fünf anderen Astronauten – auch noch bleiben müssen.
Grund dafür sind Probleme mit der Technik des Raumschiffs, das sie zur Erde zurückbringen sollte. Die Rückkehr der beiden auf die Erde ist für Ende März 2025 geplant.
Anstrengendes Leben auf der ISS
Hunger und Durst müssen die beiden dort oben aber nicht leiden. Auf solche Fälle ist die Raumstation vorbereitet. Es gibt genug zu essen, zu trinken und Vorräte. Außerdem können sie zwischendurch mit ihren Familien sprechen.
Es ist aber auch sehr anstrengend, längere Zeit auf einer Raumstation zu leben und zu arbeiten. Zum Beispiel gibt es dort keine Schwerkraft. Die Astronauten schweben also die ganze Zeit. Das klingt lustig, ist aber anstrengend für den Körper. Muskeln und Knochen arbeiten in der Schwerelosigkeit weniger als auf der Erde und werden schwächer. Deshalb müssen Astronauten jeden Tag viel trainieren.
Es ist auch sehr eng dort oben, es gibt keine Natur, keine frische Luft und kein normales Essen. Manchmal ist es auch stressig, vor allem wenn etwas kaputtgeht. Dann müssen die Astronauten das Problem schnell lösen.
Wichtige Forschung auf der ISS
Auf der ISS gibt es immer etwas zu tun. Die Astronauten führen Experimente durch, die auf der Erde nicht möglich wären. Zum Beispiel untersuchen sie, wie sich Pflanzen im Weltraum verhalten. Das hilft uns, vielleicht später einmal auf dem Mond oder dem Mars Nahrungsmittel anzubauen.
Ein weiterer wichtiger Teil ihrer Arbeit ist die Erforschung des menschlichen Körpers. In der Schwerelosigkeit verändern sich Muskeln, Knochen und Blut. Die Ergebnisse helfen Forschern auf der Erde, bestimmte Krankheiten besser zu verstehen und zu behandeln.
Auch für den Umweltschutz liefert die ISS wichtige Informationen. Von dort aus können die Astronauten beobachten, wie sich die Erde verändert – zum Beispiel, wie schnell Gletscher schmelzen oder wie sich die Ozeane erwärmen. Diese Daten helfen, die Natur besser zu verstehen und die Erde zu schützen.
Was ist die ISS?
Die Internationale Raumstation (ISS) ist eine riesige Forschungsstation im Weltall. Sie fliegt etwa 400 Kilometer über der Erde und umkreist unseren Planeten in nur 90 Minuten. Die Astronauten sehen 16 Mal am Tag einen Sonnenaufgang und einen Sonnenuntergang.
Die ISS wurde von vielen Ländern gemeinsam gebaut, unter anderem von Russland, den USA, Japan und einigen europäischen Staaten. Seit dem Jahr 2000 leben und arbeiten dort ständig Menschen. Sie ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und besteht aus verschiedenen Teilen, die miteinander verbunden sind.
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