Wind, Sturm, Orkan: das ist der Unterschied

Wind, Sturm, Orkan: das ist der Unterschied

Drei Orkantiefs haben in den vergangenen Tagen für große Schäden in mehreren Ländern gesorgt. Was du wissen solltest.

Mit solchen Verkehrsschildern wird auf Straßen vor starkem Wind gewarnt
Foto: Imago
In Großbritannien hat der Orkan „Eunice“ auch für Riesenwellen gesorgt
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„Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien und vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!“ So wurden die Einwohner in Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Polen, Belgien, Frankreich und den Niederlanden in den vergangenen Tagen gewarnt. Grund dafür waren besonders kräftige Stürme, auch Orkane genannt. Drei solche Orkantiefs („Ylenia“, „Zeynep“, auch „Eunice“ genannt, und „Antonia“) hinterließen in Teilen dieser Länder große Schäden. Einige Menschen starben sogar.

Was genau ist passiert?

Dächer wurden abgedeckt. Bäume wurden entwurzelt und stürzten auf Straßen, Häuser und Bahnschienen. Straßen mussten gesperrt werden. Züge konnten nicht mehr nach Fahrplan fahren. Auch viele Flugzeuge konnten wegen des starken Windes nicht fliegen oder landeten nur unter großer Gefahr. Der starke Wind führte auch zu vielen Unfällen auf den Straßen. Manche davon endeten tödlich. An den Küsten einiger Länder kam es zu Überschwemmungen. In der deutschen Stadt Hamburg gab es eine schwere Sturmflut. Das Wasser stieg fast vier Meter. Die Helferinnen und Helfer von der Feuerwehr hatten alle Hände voll zu tun.

Wind, Sturm, Orkan – was ist was?

Um die Stärke von Wind zu messen, gibt es eine eigene Skala. Eine Skala ist eine Art Messlatte. Auf dieser Skala gibt es zwölf Stufen. Stufe 1 ist nur ein leichter Luftzug, Stufe 12 bedeutet Orkan, also sehr, sehr starken Wind. Diese Skala wurde vor 217 Jahren von Sir Francis Beaufort (sprich: sör fränzis bofoa) entwickelt.

Von dieser Windmühle in Deutschland ist nach dem Orkan „Zeynep“ nicht mehr viel übrig
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  • Schwacher Wind: Zwischen 12 und 19 km/h (Kilometer pro Stunde) spricht man erstmals von Wind. Auf der Beaufort-Skala ist das Stufe 3. Davor sagt man zu leichten Luftbewegungen Brise.
  • Von stürmischem Wind spricht man bei Geschwindigkeiten zischen 62 und 74 Kilometer pro Stunde. Große Bäume werden bei stürmischem Wind bewegt, auch Äste können schon brechen.
  • Sturm: Ab 75 km/h heißt es Sturm. „Schwerer Sturm“ bedeutet 89 km/h oder mehr.
  • Orkan: Ab 118 km/h ist von einem Orkan die Rede.
  • Sturmböe: Wenn der Wind nur für wenige Sekunden Sturmstärke erreicht, spricht man von einer Sturmböe.
  • Je nachdem, was ein Sturm aufwirbelt, spricht man außerdem von einem Schnee-, Hagel-, Sand- oder Staubsturm.
  • Tropische Wirbelstürme entstehen über dem Meer. Sie heißen je nachdem, wo sie auftreten, entweder Hurrikan, Taifun oder Tornado. Ihre Windgeschwindigkeit wird nach eigenen Regeln gemessen (Saffir-Simpson-Skala).
  • Ein Blizzard (sprich: blissard) ist ein Wintersturm, der hauptsächlich in Nordamerika auftritt. Er bringt meist viel Schnee und Kälte mit sich.