Wieso es immer früher „Kuckuck“ aus dem Wald schreit

Wieso es immer früher "Kuckuck" aus dem Wald schreit

Schon jetzt kehren die ersten Kuckucke aus Afrika nach Österreich zurück. Warum das so ist.

Das riesige Kuckucks-Junge wird von seiner „Adoptivmama“ gefüttert
Adobe Stock

Immer öfter kannst du den Schrei des Kuckucks viel früher aus dem Wald hören. Bis zu zehn Tage früher kehren die Vögel zurück nach Europa und auch nach Österreich zurück. Den Winter verbringen die Tiere nämlich im Warmen in Afrika. Kamen Kuckucke vor 20 Jahren Mitte April heim, passiert das heutzutage oft schon Mitte März. Dass die Tiere früher aus dem Süden nach Hause kommen, hat einen Grund.

Nestsuche

Kuckucke legen ihre Eier in fremde Nester. Man sagt dazu Wirtsnester. Weil auch die Wirtsvögel wegen des Klimawandels immer früher nach Europa zurückkehren, kommt auch der Kuckuck immer früher heim. Tut er das nicht, findet er oft keine passenden Nester für seine Eier. Denn die Vögel, deren Nester Kuckucke benutzen, brüten immer früher. Solche Wirtsvögel sind zum Beispiel Hausrotschwanz, Rotkehlchen, Bachstelze und Zaunkönig. Nur wenn der Kuckuck sich an die anderen Vögel anpasst, wird es ihm gelingen, zu überleben.

Weniger Kuckucke

In Österreich gibt es in den vergangenen 25 Jahren um ein Viertel weniger Kuckucke. Das zeigen Beobachtungen von Bird Life (sprich: börd leif). Das ist eine Organisation, die sich um den Schutz von Vögeln kümmert. „Bird“ ist das englische Wort für Vogel. „Life“ heißt übersetzt „Leben“.

Warum ist der Kuckuck noch in Gefahr?

Das passende Nest zu finden, ist aber nicht das einzige Problem des Kuckucks. Immer mehr Lebensräume gehen verloren. Das heißt, die Vögel finden keinen passenden Platz zum Leben mehr. Es gibt auch immer weniger Fressen für sie. Grund sind die vielen Umweltgifte, die zum Beispiel auf Feldern und Äckern eingesetzt werden. Dadurch sterben viele Insekten. Außerdem fehlt es auf dem Weg zwischen Afrika und Europa an passenden Rastplätzen für die Tiere. Oft werden sie auf ihrer langen Reise auch gejagt, was streng verboten ist.

Beobachte und hilf mit!

Forscherinnen und Forscher wollen jetzt genau untersuchen, wie es dem Kuckuck geht. Deshalb brauchen sie auch euch! Denn auch du kannst deine Kuckuck-Beobachtungen melden. Auf der Webseite von Bird Life findest du alle wichtigen Informationen dazu.

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