Versiegelung: Wenn Straßen und Häuser den Boden fressen

Versiegelung: Wenn Straßen und Häuser den Boden fressen

Versiegelung von Boden und Lebensraum: Warum zu viel Bauen schlecht für die Natur ist und was man dagegen tun kann.

Wenn der Boden zugebaut wird, bringt das auch viele Probleme mit sich
Foto: Adobe Stock

Neue Wohnanlagen, Supermärkte und Straßen: Wie die Pilze schießen sie aus der Erde. In Österreich wird mehr gebaut, als für die Umwelt gut ist. Das kritisieren Umweltschutzorganisationen, wie etwa der WWF. Immer mehr Boden wird versiegelt. Etwas zu versiegeln heißt, es luft- und wasserdicht abschließen. Bei der sogenannten Bodenversiegelung werden Wiesen und Grünflächen zubetoniert oder asphaltiert (Gegenden mit vielen zubetonierten Flächen werden manchmal Betonwüsten genannt). Besonders schlimm ist die Lage in der Steiermark. Hier werden gerade besonders viele Grünflächen versiegelt. Das zeigen Daten des Umweltbundesamts. Demnach werden in der Steiermark zum Beispiel pro Tag im Durchschnitt 3,3 Hektar Boden versiegelt. Das sind mehr als zwei Fußballfelder am Tag. In ganz Österreich sind es etwa 11,5 Hektar am Tag.

Was bedeutet das?

Aber wir brauchen doch Häuser zum Wohnen?! Das stimmt natürlich. Es gibt jedoch viele leer stehende Gebäude, die ungenutzt sind. Eine gute Lösung wäre, alte oder ungenutzte Gebäude wieder zu nutzen, anstatt viele neue zu bauen. Dadurch würden weniger Böden zugebaut. Viele fordern deshalb, dass die Politikerinnen und Politiker sich um dieses Thema kümmern und neue Gesetze machen. Außerdem wollen viele, dass es strengere Prüfungen gibt, bevor ein großes neues Gebäude gebaut wird.

Versiegelung: Schlecht für die Umwelt

Wird viel Boden zugebaut, hat das mehrere schlechte Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen – und letztlich auch auf die Menschen. Regenwasser kann zum Beispiel nicht mehr so leicht in den Boden versickern. Auf einer Straße etwa rinnt das Wasser einfach ab und landet irgendwann im Kanal. Das ist besonders gefährlich, wenn es zum Beispiel lange sehr stark regnet. Die Gefahr von Überflutungen ist höher. Außerdem wird weniger Grundwasser gebildet. Grundwasser ist wichtig, damit wir alle genug zu trinken haben.
Auch für das Klima ist viel verbaute Natur schlecht. Da versiegelte Böden kaum Wasser aufnehmen, kann auch kaum Wasser aus ihnen verdunsten. Das ist ein Problem. Verdunstendes Wasser kühlt nämlich die Luft rundherum. Versiegelte Böden können also im Sommer nichts zur Kühlung der Luft beitragen.
Je mehr gebaut wird, desto weniger Lebensraum gibt es außerdem für Pflanzen und Tiere.

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