Was uns dieser Läusekamm verrät

Was uns dieser Läusekamm verrät

Große Entdeckung in kleinen Dingen: Was uns ein Läusekamm über das Leben früher sagt.

Dieser Läusekamm ist uralt
Foto: Israel Antiquities Authority/Dafna Gazit

Er ist nur zweieinhalb mal dreieinhalb Zentimeter groß und trotzdem hat dieser Läusekamm eine ganz besondere Bedeutung für Forschende. Gefunden wurde er in Israel, einem Land im Nahen Osten. Der Läusekamm ist aus Elfenbein gemacht. Auf ihm steht ein ganzer Satz auf Kanaanitisch geschrieben. Übersetzt bedeutet er so viel wie „Möge dieser Stoßzahn die Läuse im Haar und im Bart ausrotten“. Und genau in diesem Satz liegt das Besondere. Denn es ist der erste ganze Satz, den man in dieser Sprache entdeckt hat. Zuvor waren es immer nur einzelne Wörter.

Was sagt den Forschenden dieser Satz?

Mehrere wichtige Dinge:

1. Dass die Menschen auch schon vor 3700 Jahren geschriebene Sprache im Alltag verwendet haben.
2. Dass nicht nur arme Menschen Läuse hatten, sondern auch reiche. Denn so einen Kamm aus Elfenbein (aus Stoßzähnen von Elefanten gemacht) konnten sich mit Sicherheit nur reiche Menschen leisten.
3. Dass es die lästigen Läuse auch schon damals gab! 😉

Gut zu wissen: Die Kanaaniter lebten damals in den Ländern, die an das östliche Mittelmeer grenzten. Ihre Sprache war verwandt mit dem Arabischen, dem heutigen Hebräisch (wird in Israel gesprochen) und Aramäisch. Die Kanaaniter sollen das erste bekannte alphabetische Schriftsystem entwickelt haben.

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