Was hinter dem "Klimarat" steckt
Am Wochenende geht es los. Der Klimarat kommt zum ersten Mal zusammen. Was das genau ist.
Hundert Menschen aus Österreich treffen sich ab diesem Wochenende (15./16. Jänner) insgesamt sechsmal, um über Fragen zur Zukunft Österreichs zu sprechen. Die Menschen sind aber weder Politikerinnen und Politiker noch Expertinnen und Experten. Es sind hundert zufällig ausgewählte Personen, die in Österreich leben. Die Menschen kommen aus verschiedenen Berufen und Schichten, sind unterschiedlich alt und haben verschiedene Interessen und Vorlieben. Warum? Sie sollen den Durchschnitt von Österreich abbilden, ein „Mini-Österreich“ sozusagen.
Klima im Blick
Was genau macht der Klimarat? Es wird über die Zukunft von Österreich gesprochen und diskutiert. Bei den Gesprächen soll es vor allem darum gehen, wie wir künftig in Österreich leben und arbeiten können und dabei das Klima schützen. Welche Verkehrsmittel werden wir in Zukunft verwenden? Wie werden wir unseren Strom herstellen? Was werden wir essen und trinken? Solche und noch mehr Fragen werden diskutiert werden. Nach dem letzten Treffen soll es für Politikerinnen und Politiker dann Empfehlungen geben, was zu tun ist, damit das Klima in Österreich lebenswert bleibt und der Klimawandel verlangsamt wird.
Hilfe dabei gibt es von 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und sogenannten Moderatoren. Ein Moderator leitet ein Gespräch zwischen mehreren Menschen. Mitte 2022 sollen dann alle wichtigen Themen, Vorschläge und mehr an die Regierenden in Österreich übergeben werden. Dort werden dann im besten Fall passende Gesetze zu den Vorschlägen und Ideen gemacht.
Klimavolksbegehren
Der Klimarat ist aus dem sogenannten Klimavolksbegehren heraus entstanden. Es wurde 2020 von 380.590 Menschen in Österreich unterschrieben.
Was ist ein Volksbegehren? Mit einem Volksbegehren will man erreichen, dass sich Politikerinnen und Politiker mit einem bestimmten Thema beschäftigen. Bürgerinnen und Bürger versuchen also mit einem Volksbegehren in der Politik mitzubestimmen. Denn mit einem Volksbegehren schlagen sie neue Gesetze vor. Das ist normalerweise die Aufgabe von Politikerinnen und Politikern.
Was ändert sich durch ein Volksbegehren? Erreicht ein Volksbegehren mehr als 100.000 Unterschriften, muss im Parlament über die Forderungen des Volksbegehrens gesprochen werden. Das Klimavolksbegehren hat dieses Ziel erreicht. Das bedeutet aber nicht, dass automatisch neue Gesetze beschlossen werden.
Was wurde im Klimavolksbegehren gefordert? Dass das Recht auf Klimaschutz in die sogenannte Verfassung kommt. Die Verfassung ist das wichtigste Gesetzbuch in Österreich. Darin steht geschrieben, wer was darf und welche Rechte man hat.