Was die Klimakonferenz tatsächlich gebracht hat
Zwei Wochen lang wurde in Brasilien beraten, wie man den Klimawandel ausbremsen könnte. Klimaschützerinnen und Klimaschützer sind vom Ergebnis enttäuscht.
Die große Klimakonferenz COP30 in Belém (Brasilien) ist zu Ende gegangen. Die meisten Leute, die dort teilgenommen haben, sind wieder abgereist. Wie immer gibt es einen gemeinsamen Bericht, in dem steht, was gemacht werden soll, um das Klima zu schützen.
Doch in dem Bericht von Belém steht nicht das, was sich viele Umweltschützerinnen und Umweltschützer erwartet hatten.
Was fehlt
Das Wort „fossil“ kommt im ganzen Bericht nicht ein einziges Mal vor. Dabei geht es genau darum: Öl, Gas und Kohle sind fossile Brennstoffe. Wenn sie verbrannt werden, entsteht das Gas Kohlendioxid (CO₂). Dieses Gas heizt die Erde auf.
Auf der Klimakonferenz vor zwei Jahren hatten sich alle Länder noch darauf geeinigt, langsam aus den fossilen Brennstoffen auszusteigen. Dieses Mal gibt es nicht einmal einen Plan dafür.
Was beschlossen wurde
Im Bericht wird viel über das 1,5-Grad-Ziel gesprochen. Das bedeutet: Die Erde soll sich nicht mehr als 1,5 Grad erwärmen.
Warum ist das so wichtig? Weil man inzwischen weiß, dass sonst noch mehr Gletscher und Eisflächen schmelzen werden, damit würde der Meeresspiegel weiter ansteigen. Und es würde noch mehr Dürren und Überschwemmungen geben.
Alle Länder sollen ihre Klimaziele verbessern, heißt es im Bericht. Aber sie werden nur dazu „ermutigt“. Das heißt: Kein Land ist wirklich verpflichtet, seine Ziele zu verschärfen.
Mehr Geld für arme Länder
Ärmere Länder leiden am stärksten unter dem Klimawandel, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben. Sie sollen mehr Unterstützung bekommen. Die Hilfe soll künftig dreimal so hoch sein wie jetzt.
Allerdings haben sich die Länder nicht geeinigt, von welchem Betrag aus sie rechnen. Das ist so, als würde dir jemand sagen: „Du bekommst dreimal so viel Taschengeld.“ Aber es wird nicht verraten, wie viel Taschengeld du bisher bekommen hast. Deshalb wissen diese Länder auch nicht, wie viel Geld sie am Ende wirklich bekommen werden.
Mehr Mitsprache
Viele Vertreterinnen und Vertreter indigener Völker waren bei der Konferenz dabei. Das sind Gemeinschaften, die seit sehr langer Zeit im Regenwald leben. Der Klimawandel und die Zerstörung des Regenwaldes bedrohen direkt ihr Leben und ihr Zuhause. Deshalb haben sie gefordert, mehr mitreden zu dürfen, wenn es um den Schutz des Waldes geht.
Auf dieser Konferenz wurde beschlossen: Die Rechte dieser Völker sollen besser geschützt werden, und sie sollen mitentscheiden, wenn es um ihre Heimat geht.
Einen Fortschritt gibt es aber doch: Menschen, die wegen des Klimaschutzes ihren Job verlieren, sollen Unterstützung bekommen. Wenn zum Beispiel ein Kohlekraftwerk geschlossen wird, brauchen die Arbeiterinnen und Arbeiter dort Hilfe für einen neuen Job.
Große Enttäuschung
Viele Klimaschützerinnen und Klimaschützer sind enttäuscht. Für sie zeigt das Ergebnis der Konferenz: Viele Politikerinnen und Politiker scheinen immer noch nicht zu begreifen, wie groß das Problem des Klimawandels wirklich ist.
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