Warum mehr Schutz für die Arten für alle überlebenswichtig ist

Warum mehr Schutz für die Arten für alle überlebenswichtig ist

Ein Vertrag soll dabei helfen, Arten zu schützen. Was du sonst noch über Artenvielfalt wissen musst.

Jede Art hat eine wichtige Aufgabe auf der Welt
Foto; Adobe Stock

In Kanada ist gerade die Weltnaturkonferenz über die Bühne gegangen. Bei dem Treffen ging es darum, wie man die Tier- und Pflanzenarten auf der Welt besser schützen kann. Am Ende des Treffens wurde ein Vertrag unterschrieben. Damit verpflichten sich alle teilnehmenden Länder (rund 200) verschiedene Maßnahmen einzuhalten. Ein wichtiger Punkt: Etwa ein Drittel der Erde und der Meere soll bis 2030 zu Schutzgebieten werden. Außerdem soll mehr Geld für den Schutz der Artenvielfalt ausgegeben werden. Dafür sollen unter anderem reichere Länder ärmeren Ländern bis 2025 rund 19 Milliarden Euro jährlich geben. Natur- und Umweltschützerinnen und -schützer hatten gehofft, dass noch strengere Maßnahmen zum Schutz der Arten beschlossen würden. Sie sagen, die Maßnahmen seien zu lasch.

Warum ist es überhaupt wichtig, Arten zu schützen?

Jeden Tag sterben rund 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Manche davon sterben aus, noch bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. Wieso ist es überhaupt wichtig, dass es all diese unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten gibt? Jede einzelne Art hat eine ganz bestimmte Rolle in der Natur, vergleichbar mit deiner Rolle im Schultheater. Wenn einer im Theater ausfällt, funktioniert das ganze Stück nicht mehr. So ist es auch in der Natur- und Tierwelt. Alles hängt zusammen. Insekten zum Beispiel sind wichtig dafür, dass Pflanzen bestäubt werden und sich so fortpflanzen können. Wenn es weniger Insekten gibt, gibt es auch weniger Pflanzen, weniger Obst und Gemüse und so auch weniger Lebensmittel für die Menschen. Sterben zu viele Arten aus, kann irgendwann auch der Mensch nicht mehr überleben.

Warum sterben Arten aus?

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Klimawandel und Erderhitzung
  • intensive Landwirtschaft: Verwendung von schädlichen Insektenschutzmitteln, einseitiger Anbau von Getreidearten (Monokulturen), verdichtete Böden durch schwere Fahrzeuge
  • Überfischung der Meere: Zu viele Meerestiere werden auf einmal gefischt. Die Tiere können nicht mehr schnell genug nachwachsen.
  • Umweltverschmutzung mit Plastik
  • nicht heimische Arten, die heimische Arten verdrängen

Kann ich helfen, Arten zu schützen?

Zum Glück können alle dazu beitragen, dass es unserem Planeten wieder besser geht. Hier ein paar Tipps:

  • Wir alle können genau schauen, woher unser Essen kommt: Wer es sich leisten kann, kann zum Beispiel bei Bauernhöfen in der Nachbarschaft oder am Bauernmarkt einkaufen.
  • Auch nicht zu viel einzukaufen hilft. Dann muss man nichts wegwerfen!
  • Was noch nützt? Mehr Gemüse und Obst und weniger Fleisch essen.

Der Beitrag von jedem Einzelnen ist wichtig. Noch wichtiger aber sind politische Entscheidungen. Das heißt, Politikerinnen und Politiker müssen die Gesetze dafür schaffen, dass wir besser mit unserem Planeten umgehen und Natur und Tiere nicht mehr leiden und aussterben müssen.

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