Der Tiger ist zurück

Warum „Lego“ ein Plastikproblem hat

„Lego“-Steine sollen in Zukunft nicht mehr aus Plastik hergestellt werden. Die Suche nach einem umweltfreundlichen Material ist allerdings schwierig.

„Lego“ gehört zum beliebtesten Kinderspielzeug der Welt
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„Lego“ hat ein Problem: Der Spielzeughersteller weiß nicht, wie er auf Plastik verzichten soll
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Alles, was du brauchst, ist Fantasie. Stellst du dich dann noch geschickt an, kannst du aus „Lego“-Steinen so ziemlich alles bauen. Egal ob Raumschiff oder Traumschloss, Bauernhof oder Baumhaus: Deine Möglichkeiten sind grenzenlos. Genau deshalb sind die bunten Bauklötzchen bei Kindern sehr beliebt. Allerdings hat der Spielzeughersteller „Lego“ jetzt ein großes Problem.

Suche ohne Erfolg

„Lego“-Steine bestehen aus Plastik. Um Plastik herzustellen, braucht man sogenanntes Erdöl. Erdöl ist ein wertvoller Rohstoff, der in vielen Bereichen zum Einsatz kommt. Es ist etwa in Benzin, Kleidung und Kosmetik enthalten. Weil Erdöl begehrt ist, gibt es davon immer weniger.
Expertinnen und Experten en glauben, dass unsere Erdölvorräte bald aufgebraucht sein werden. Für den Hersteller von „Lego“ bedeutet das vor allem eines: Er muss auf Plastik verzichten und sich um ein Ersatzmaterial kümmern.

Tief unter der Erde befindet sich Erdöl. Ein Rohstoff, der heiß begehrt ist
Tief unter der Erde befindet sich Erdöl – ein Rohstoff, der heiß begehrt ist (Adobe Stock)

Keine gute Lösung

Bis zum Jahr 2030 sollen die bunten Steinchen aus einem umweltfreundlichen Material hergestellt werden. Doch genau darin liegt das Problem: Seit Jahren versucht „Lego“ herauszufinden, wie man die Bausteine aus Pflanzen herstellen kann. Hunderte verschiedene Materialien wie Mais oder Weizen soll „Lego“ schon getestet haben. Leider ohne Erfolg. Die Steine waren nicht zu gebrauchen. Sie klebten zusammen oder zerbrachen. Die Suche geht also weiter.

Umstrittener Ersatz

Immer mehr Firmen versuchen, Plastik zu vermeiden, weil der Kunststoff schlecht für die Umwelt ist. Guten Ersatz für Plastik zu finden, ist allerdings schwierig. Das zeigt der Streit rund um das sogenannte Bioplastik: Bioplastik wird aus Pflanzen wie Kartoffeln oder Rüben hergestellt und soll besser für die Umwelt sein. Einige Forscherinnen und Forscher sehen das aber anders. Laut ihnen sei Bioplastik gar nicht so viel besser als das normale Plastik. Ihre Kritik:

👉 Viele Arten von Bioplastik sind nur schwer zu entsorgen.

👉 Außerdem werden beim Anbau der benötigten Pflanzen giftige Düngemittel verwendet. Das verschmutzt am Ende erst recht wieder die Umwelt.

👉 Es gibt aber noch ein ganz anderes Problem mit Bioplastik
aus Pflanzen: „Solange Menschen auf der ganzen Welt Hunger leiden, sollen Lebensmittel wie Rüben besser zum Essen genutzt werden“, sagen manche.

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