Warum jetzt alle über Kohle sprechen
Das Gas in Österreich wird knapper. Kohle soll im Notfall aushelfen. Was das bedeutet und wieso viele nicht damit einverstanden sind.
In vielen Ländern wird gerade das Gas knapp. Grund ist der Ukraine-Krieg. Russland ist der wichtigste Gaslieferant für viele Länder in Europa. Weil dem russischen Präsidenten nicht gefällt, dass die meisten Länder die Ukraine unterstützen und Russland bestrafen, hat das Land die Lieferungen eingeschränkt. Gas ist aber nicht nur im Winter wichtig zum Heizen und um Strom zu machen. Viele wichtige Firmen und Hersteller können nicht ohne Gas arbeiten. Würden diese Firmen plötzlich stillstehen, wäre das für alle spürbar. Es könnte zum Beispiel weniger Waren und weniger Arbeitsplätze geben.
Dass das passiert, wollen die Politikerinnen und Politiker in mehreren Ländern verhindern. Auch in Österreich. Bei uns ist dafür die Energieministerin Leonore Gewessler zuständig. Die Politikerin von den Grünen hat jetzt verkündet, dass ein altes Kohlekraftwerk in der Steiermark wieder in Betrieb genommen werden soll. Das Kraftwerk in dem Ort Mellach war erst vor zwei Jahren geschlossen worden. Ein Grund: Das Verbrennen von Kohle ist sehr umweltschädlich. Dabei entsteht nämlich viel klimaschädliches Gas, sogenanntes CO2 (sprich: ze_o_zwei). Es heizt die Klimakrise an und ist mitverantwortlich für die Erderwärmung.
Lauter Aufschrei
Viele Umweltschützerinnen und Umweltschützer sind bestürzt. Wird nämlich Strom aus Kohle gemacht, dann verursacht das etwa doppelt so viel CO2, wie wenn Strom aus Erdgas gemacht wird. Sie fordern, dass das Kohlekraftwerk wirklich nur im äußersten Notfall eingeschaltet wird. Bis das so weit sein kann, dauert es aber noch. Denn das Kraftwerk muss erst auf den neuesten Stand gebracht werden. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen eingeschult werden. Und Kohle muss eingekauft werden.
Andere umweltfreundliche Lösungen
Viele Menschen sagen, es muss bessere Lösungen bei Gasknappheit geben. Sie fordern, dass mehr erneuerbare Energiequellen genutzt werden wie Sonne, Wasser oder Erdwärme. Außerdem finden viele, dass jetzt Energiesparen angesagt sei. Nicht nur in den einzelnen Haushalten, sondern auch im Großen. Die Politiker und Politikerinnen sind jetzt gefordert. Denn sie müssen die passenden Gesetze dafür machen.
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