Warum dieser „Jupiter“ besonders super ist

Warum dieser „Jupiter“ besonders super ist

Er ist größer als eine Turnhalle und rechnet schneller als Millionen Computer zusammen. In Deutschland steht „Jupiter“, der schnellste Supercomputer Europas.

„Jupiter“ ist momentan der schnellste Supercomputer Europas
„Jupiter“ ist momentan der schnellste Supercomputer Europas
Imago/Revierfoto

Dieser „Jupiter” kreist weder um die Sonne, noch leuchtet er am Nachthimmel. Er steht fest auf der Erde. Genauer gesagt in Jülich in Deutschland. Dort wurde er in einem Forschungszentrum gebaut. „Jupiter“ ist der schnellste Supercomputer Europas. Er soll dabei helfen, wichtige Probleme auf unserer Welt zu lösen.

Forscherinnen und Forscher nutzen „Jupiter“ zum Beispiel, um das Klima besser zu verstehen. Der Computer soll berechnen, wie sich das Klima in den nächsten Jahren verändern könnte. Er kann auch dabei helfen, neue Medikamente zu erforschen. Außerdem wird er eingesetzt, um Künstliche Intelligenz zu trainieren. Dabei lernt der Computer, wie er selbstständig Dinge erkennen oder Probleme lösen kann.

Schränke in großen Hallen

Ein Supercomputer sieht ganz anders aus als der Computer, den wir zu Hause auf dem Schreibtisch stehen haben. „Jupiter“ besteht aus zahlreichen schwarzen Schränken, die in einer großen Halle nebeneinander stehen. In diesen Schränken stecken Tausende kleiner Rechenteile, die alle zusammenarbeiten.

So schaut der Supercomputer „Jupiter“ aus (Imago/Revierfoto)
So schaut der Supercomputer „Jupiter“ aus (Imago/Revierfoto)

So schafft es „Jupiter“, riesige Mengen an Aufgaben in kurzer Zeit zu lösen. Gekostet hat dieser Supercomputer ungefähr 500 Millionen Euro.

Viel Leistung, viel Energie

Ein Supercomputer braucht sehr viel Strom, weil er so viele Aufgaben gleichzeitig bearbeitet. Dabei entsteht Wärme. Diese muss ständig abgeleitet werden, damit der Computer nicht überhitzt.

„Jupiter“ ist so gebaut, dass er im Vergleich zu anderen Supercomputern seiner Größe und Stärke wenig Energie verbraucht. Aber ganz wenig ist das trotzdem nicht: Er benötigt etwa so viel Strom wie eine kleine Stadt.

Neben „Jupiter“ gibt es auch in anderen europäischen Ländern riesige Computer. Einer steht in Finnland und heißt „LUMI“, ein anderer in Italien heißt „Leonardo“. Doch im Moment gehört „Jupiter“ zu den schnellsten in Europa. In Österreich gibt es noch keinen so großen Supercomputer.

Eigene Supercomputer 

In anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in den USA oder in China, gibt es schon sehr viele solcher Supercomputer. Europa möchte dabei nicht von anderen Ländern abhängig sein. Denn wer keine eigenen Supercomputer hat, muss sie sich anderswo leihen.

Wenn diese Länder dann eines Tages sagen: „Ihr dürft unsere Computer nicht mehr benutzen“, könnte Europa wichtige Forschung nicht mehr machen. Deshalb wollen europäische Länder in den nächsten Jahren noch mehr eigene Supercomputer bauen.

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