Warum der Mensch kein Fell hat
Mehrere Millionen Haare trägt der Mensch auf seinem Körper – im Vergleich zu früher ist das ganz schön wenig. Doch warum unsere Vorfahren ihr Fell verloren haben, ist bis heute ein großes Rätsel.
Brrr! Draußen ist es klirrend kalt. Gerade im Winter, wenn es vor der Tür immer ungemütlicher wird, wünscht man sich ein dickes Fell. So wie das von einem Eisbär, der selbst bei Temperaturen unter minus 50 Grad Celsius der Kälte trotzt. Praktische Sache – auch im Sommer. Schließlich dient ein Fell auch zum Schutz vor der Sonne.
Tier müsste man sein. Denn wir Menschen haben unser Fell längst verloren. 1,6 Millionen Jahre ist es her, dass unsere Vorfahren ihre Haare verloren haben. Die Frage nach dem Warum lässt sich aber bis heute nicht so einfach beantworten.
Aus die Laus
Manche Leute glauben, dass Flöhe der Grund sind, warum wir heute nackt sind. Denn Ungeziefer nistet sich gerne dort ein, wo es unbeobachtet bleiben kann und geschützt bleibt – dichtes Fell ist also der perfekte Ort, um sich als Laus zu verstecken. Wer also weniger Haare hatte, wurde von unliebsamen Gästen seltener gebissen und gezwickt.
Vielleicht wurde unseren Vorfahren aber auch einfach zu heiß. Tiere jagen, Beeren pflücken, vor Gefahren flüchten – das kann ganz schön schweißtreibend sein. Und Schweiß kühlt besser, wenn er auf nackter Haut liegt.
Sicher ist eigentlich nur, dass Fell sowieso irgendwann nicht mehr nötig war: Nämlich ab dem Moment, als der Mensch den Nutzen des Feuers entdeckte und irgendwann anfing wärmende Kleidung herzustellen.
Die Jahre vergingen, das Fell wurde weniger. Nur die Haare auf unseren Köpfen sind bis heute geblieben.