Warum der Ekel vor Brokkoli „ansteckend“ ist

Warum der Ekel vor Brokkoli „ansteckend“ ist

Geschmäcker sind verschieden – aber warum? Wie eine Forschung über Brokkoli versucht, das Geheimnis unseres Geschmackssinns zu lüften.

Erst wenn wir Lebensmittel bis zu 16-mal gekostet haben, wissen wir, ob sie uns schmecken
Erst wenn wir Lebensmittel bis zu 16-mal gekostet haben, wissen wir, ob sie uns schmecken
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Igittigitt! Brokkoli steht auf der Liste der beliebten Gerichte meistens weit unten. Vor allem bei Kindern. Bereits seit einigen Jahren glauben Forschende zu wissen, warum das so ist. Schuld sind die Bakterien im menschlichen Speichel. Kommen diese Bakterien mit Brokkoli in Berührung, entsteht nämlich ein schwefelartiger Geruch. Die gute Nachricht: Der Mensch kann sich an diesen Geschmack gewöhnen – und ihn irgendwann sogar sehr köstlich finden.

Warum wir es anderen gleichtun

Doch es gibt noch andere Gründe, warum Brokkoli nicht bei allen gut ankommt. Forschende vermuten, dass unsere Abneigung auch etwas mit unseren Mitmenschen zu tun haben könnte. Was uns schmeckt, ist angepasst an unsere Familie und das Umfeld, in dem wir aufwachsen. Das heißt: Wir beobachten, was Verwandte und Freunde essen und machen es nach.

Und genau dieses Verhalten kommt anscheinend auch beim Verzehr von Brokkoli zu tragen: Forschende haben kürzlich untersucht, inwiefern sich junge Erwachsene beeinflussen lassen, wenn es um Gemüse geht. Dafür haben sie Testpersonen gefilmt, wie sie Brokkoli aßen. Diese Videos zeigten sie danach anderen Versuchsteilnehmern.

Das Ergebnis: Sahen die Versuchsteilnehmer ein Video, in dem sich eine Person ekelte, lehnten sie den Brokkoli später selbst eher ab.

Fragezeichen tun sich auf

Und andersrum? Aßen die Testpersonen genüsslich ihren Brokkoli, hatte das kein verstärktes Interesse bei den Versuchsteilnehmern zufolge. Der Nachahmungseffekt kam überraschenderweise nicht zum Tragen. Um diesen Vorgang noch besser zu verstehen, wurde der Versuch mit einer Gurke wiederholt. Ob die Testperson beim Essen Ekel verspürte, spielte hier allerdings überhaupt keine Rolle.

Um unserem Geschmackssinn noch besser auf die Spur zu kommen, wollen die Forschenden in Zukunft noch mehrere Versuche dieser Art machen.

Was Geschmack prägen kann

Dass uns manche Lebensmittel gut schmecken und manche nicht, hat übrigens noch weitere Gründe:

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