Wandertipps: So wird der Almtag sicher „kuhl“

Wandertipps: So wird der Almtag sicher "kuhl"

Kühe sind eigentlich friedlich, außer sie fühlen sich bedroht. Diese Wandertipps zeigen dir, wie du dich auf der Alm verhalten solltest, um unangenehme Situationen mit Kuhherden zu vermeiden.

Wie geht man an Kühen vorbei? Ruhig, mit Abstand und ohne groß hinzuschauen
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Abstand zu den Kühen zu halten, ist besonders wichtig
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Kühe, die auf der Alm auf Menschen losgehen: Davon hört man in der Wandersaison immer wieder – so auch in diesem Sommer. Doch im Normalfall hat das nichts damit zu tun, dass Kühe angriffslustig sind. Sondern damit, dass sich die Menschen falsch verhalten. „Im Grunde sind Kühe sehr friedliche Tiere“, weiß Johanna Stadler von der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe. Aber: Wenn Kühe sich bedroht fühlen, verteidigen sie sich. Und diese Bedrohung geht oft von Hunden aus, die von Wanderern auf die Alm mitgenommen werden. Stadler: „Der Hund ist für eine Kuh wie ein Wolf. Damit wird er als tödliche Gefahr für den Nachwuchs empfunden.“

Sicherer ohne Hund

Ohne Hund ist man auf einer Alm also grundsätzlich sicherer unterwegs. Ansonsten reicht es meist aus, wenn man eine Herde in weitem Bogen umgeht, sich dabei möglichst unaufgeregt verhält und den direkten Blickkontakt mit Kühen vermeidet. Dadurch fühlen sich Tiere nämlich auch oft bedroht. Bitte nicht schreien, wild herumrennen, mit Stöcken herumfuchteln oder die Kühe anfassen. Sie sind zwar eigentlich an Menschen gewöhnt, weil sie ja normalerweise in einem Stall eines Bauern leben. Aber im Sommer haben sie auf der Alm ihre Kälber dabei und da kommt der Beschützerinstinkt der Kuhmütter zum Tragen.

Schilder beachten

Kuhweiden sind auf der Alm im Regelfall mit einem Hinweisschild gekennzeichnet. Durch diese Zonen also vorsichtig gehen, im Notfall einen kleinen Umweg machen. Kühe und Menschen teilen sich in Österreich seit Jahrhunderten die schönen Almen. Mit ein wenig Umsicht und Mitdenken sollte das gefahrlos auch weiterhin möglich sein.

Weitere Tipps:

ALTERNATIVROUTEN:

Vor einer Almwanderung überlegen, ob der Hund unbedingt mit muss. Wenn ja: Wanderrouten wählen, die möglichst fern von Kuhweiden sind. So bannt man die Gefahr von vornherein.

KEIN STREICHELZOO:

Man kann es nicht oft genug sagen: Kühe sind keine Kuschel- oder Zootiere. Man weiß nie, wie sie auf Menschen reagieren, die sie nicht kennen. Daher gilt: Weder anfassen noch streicheln!

ABSTAND HALTEN:

Durch eine Kuhherde durchgehen? Keine gute Idee! Man sollte immer in einem Abstand von 50 Metern um eine Herde herumgehen. Wenn es steil ist, dann oberhalb der Herde.

HUNDE ANLEINEN:

Mitwandernde Hunde müssen auf der Alm immer an der Leine geführt werden – ohne Ausnahme! Den Hund nur von der Leine lassen, falls zu sehen ist, dass sich Kühe bedroht fühlen und angreifen wollen. Der Hund ist schnell genug, um den Kühen geschickt ausweichen zu können. Und er lenkt sie von den wandernden Menschen ab.

RUHE BEWAHREN:

Wenn es trotzdem brenzlig wird: ruhig bleiben. Nicht schreien und laufen, sondern ohne Hektik aus der Gefahrenzone gehen, mit Blick zu den Kühen.