Verpackungen aus Wasserpflanzen
Forscher in Wien haben herausgefunden, wie man mit Wasserpflanzen aus der Donau Verpackungsmaterial herstellen kann.
Kennst du das? Du schwimmst in einem See oder Teich und plötzlich kitzelt dich von unten am Bauch und an den Füßen eine Wasserpflanze? Das kann ganz schön erschreckend sein. Auch viele Badegäste in der Alten und der Neuen Donau stört das, einige verzichten deshalb sogar auf das Schwimmen in Gewässern mit Wasserpflanzen.
Im Grunde sind diese Wasserpflanzen sehr gut für das Gewässer und die Natur. Sie sorgen nämlich dafür, dass das Wasser gesund bleibt. In der Alten und Neuen Donau in Wien und Niederösterreich werden die Wasserpflanzen trotzdem seit einigen Jahren regelmäßig gemäht. Dafür gibt es spezielle Mähboote, die durchs Wasser gleiten. Mit Fangarmen wird das „Gras“ dann an Land gebracht und kompostiert.
Gut zu wissen: Kompost ist eine natürliche Art von Dünger. Kompost enthält viele Nährstoffe, die Pflanzen zum Wachsen brauchen.
Aus Pflanzen wird Verpackung
Durch das Mähen der Wasserpflanzen entstehen so jedes Jahr mehrere Tausend Tonnen Abfall aus Wasserpflanzen. Wissenschaftler von der Wiener Universität für Bodenkultur (kurz Boku) haben sich deshalb überlegt, wie man das ganze Gras besser nutzen könnte. Sie haben eine tolle Idee gehabt, die sogar mit einem Preis ausgezeichnet wurde (dem Energy Globe Niederösterreich, sprich: enerdschi gloub). Aus dem Gras wird zum Beispiel Verpackungsmaterial für Obst oder Einmal-Geschirr für Grillfeiern und Partys gemacht. Noch gibt es nur Prototypen (sprich: prototüpen) für die Verpackung. Das heißt, dass die Verpackung noch nicht in großen Mengen hergestellt wird, sondern es nur erste Probeverpackungen gibt. Die Forscher sind sich aber sicher, dass es funktionieren kann.
Warum ist das so toll? Die Verpackung aus dem Grasschnitt ist zum Beispiel viel besser für die Umwelt als Plastik. Außerdem gibt es immer genügend Wasserpflanzen, die verwendet werden können.
Tipps für weniger Verpackung
Umweltfreundliche Verpackungen sind besser als Verpackungen aus Plastik. Noch viel besser ist es, Verpackungen, so gut es geht, zu vermeiden. Dafür haben wir ein paar Tipps für euch:
- Getränke im eigenen Becher: Wer unterwegs etwas trinken möchte, sollte dafür immer eine Mehrwegwasserflasche von zu Hause mitnehmen. Das spart viel Müll.
- Halb volle Hefte: Auch beim Einkauf der Schulmaterialien ist Umweltbewusstsein gefragt. Vieles hat man noch zu Hause und es muss nicht neu gekauft werden. Nicht ausgeschriebene Hefte können übrigens als Übungshefte weiterverwendet werden.
- Wiederverwenden, einmal kreativ: Den Begriff Upcycling (sprich: apsaikling) hast du vielleicht schon einmal gehört. Er bedeutet, dass aus Gegenständen, die eigentlich in den Müll wandern würden, stattdessen etwas anderes gebastelt wird. Das ist nicht nur umweltschonend, sondern macht auch Spaß!
Gut zu wissen:
Müll oder Abfall sind ja gar so schmutzige Worte. In der modernen Abfallwirtschaft spricht man mittlerweile von „Ressourcen“ (sprich: resursen). Denn ein großer Teil unseres Abfalls kann wiederverwertet werden. Biomüll wird zum Beispiel zu Kompost aus Glas werden neue Flaschen gemacht und aus Altpapier wird wieder Karton hergestellt.
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