Igel: Stachelige Besucher im Garten

Igel: Stachelige Besucher im Garten

Igel-Alarm: wann stachelige Besucher im Garten Hilfe brauchen und wann man sie in Ruhe lassen sollte.

Manchmal brauchen junge Igel im Herbst Hilfe
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Igel haben Stacheln, damit sie vor Feinden (zum Beispiel vor Füchsen, Dachsen, Adlern, Mardern, Katzen, Hunden) geschützt sind. Auch neugeborene Igel haben schon rund 100 Stacheln. Ausgewachsene Igel haben zum Vergleich ungefähr 70 00 Stacheln. Nicht nur andere Tiere können für Igel gefährlich sein. Viele Igel werden auch von Autos überfahren, fallen in offene Schächte oder Pools oder geraten unter Rasenroboter.
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Den Winter einfach durchschlafen? Was für viele ein schöner Traum ist, ist für den Igel Wirklichkeit. Von November bis März hält dieses Tier nämlich Winterschlaf.

Winterschlaf

Was das heißt? Nachdem der Igel sich im Sommer und Herbst Fett angefressen hat, sucht er sich ein Versteck, in dem er ungestört ist, zum Beispiel einen Ast- oder Laubhaufen oder eine dichte Hecke. Dort verkriecht er sich dann und ruht. Winterschlaf bedeutet nämlich, dass der Körper des Tieres abkühlt, bis auf 5 Grad. Das Herz des Tieres schlägt nur noch langsam, rund viermal in der Minute. In dieser Zeit des Winterschlafs braucht das Tier normalerweise nichts zu essen und er ist deshalb auch nicht auf Essenssuche unterwegs.

Igel: Krank oder nicht?

Wenn du also zwischen November und März einen Igel findest, dann ist das eher ungewöhnlich. Nicht immer brauchen diese Tiere deshalb aber gleich Hilfe. Bevor du etwas unternimmst, schau dir deinen stacheligen Besucher gut an! Ist er gut ernährt, nicht offensichtlich verletzt und rollt er sich zu einer Kugel ein, wenn du ihn anstupst, dann solltest du ihn einfach in Ruhe lassen. Vielleicht haben warme Temperaturen ihn kurz aus dem Winterschlaf gelockt. Ist ein Igel über 700 Gramm schwer, dann überlebt er den Winter für gewöhnlich. Wenn der Kleine aber unterwegs ist, wenn es richtig kalt ist, oder er eine Wunde hat, hustet, herumtorkelt oder ganz ausgezehrt und dünn ist, ist er ziemlich sicher krank. Dann braucht er Hilfe. Im Zweifel frag einen Erwachsenen um Rat.

Was tun?

Kranke Tiere sollten am besten zum Tierarzt oder in eine Station für Wildtiere gebracht werden. Nur gut ernährte Igel überleben den Winter. Wenn ein Tier sehr abgemagert ist, dann darfst du es auch füttern. Was aber frisst ein Igel? Diese Tiere sind richtige Fleischtiger. Sie lieben Käfer, Larven, Regen- und Ohrwürmer. Was tun, wenn du gerade keine Käfer bei der Hand hast? Katzenfutter ist die Lösung. Das schmeckt und tut den Tieren auch gut. Aufgepasst! Igel vertragen keine Milch. Von Milch bekommen sie nämlich Durchfall und Entzündungen im Darm. Auch nicht gut für die stacheligen Gefährten sind Essensreste, Nüsse, Obst oder Gemüse.

Gut zu wissen

Igel leben in Hecken, Gebüschen, Gärten, an Waldrändern oder in städtischen Parks. Sie sind nachtaktiv. Das heißt, dass sie tagsüber in ihren Verstecken sind. Erst wenn es dämmert oder es Nacht ist, verlassen sie ihren Unterschlupf. Diese Tiere sind Einzelgänger. Nur wenn sie sich paaren wollen, suchen sie Kontakt zu anderen.

Schaumige Spucke

Igel haben ein besonderes Organ, mit dem sie schmecken können, das sogenannte Jacobsonsche Organ. Es befindet sich am Gaumen des Igels. Wenn der Igel etwas nicht kennt, schnuppert er zuerst daran. Dann nimmt er es in den Mund und kaut darauf herum. Dabei entsteht schaumige Spucke. Die Spucke befördert der Igel zum Jacobsonschen Organ am Gaumen. Das Organ sagt dem Igel dann, ob es sich um etwas Essbares handelt. Wenn nicht, spuckt das Tier einfach alles wieder aus.

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