So kommt das Plastik ins Meer
Immer mehr Plastik landet in der Natur. Das ist gefährlich und betrifft uns alle. Jeder Einzelne kann etwas tun, um Plastikmüll zu vermeiden. Auch du.
Nach dem Tod Hunderter Tiere im Schwarzen Meer warnen Umweltschützerinnen und Umweltschützer gerade wieder vor der Gefahr von Plastikmüll. Plastikteilchen seien mittlerweile das größte Problem im Schwarzen Meer. In den Mägen der verendeten Tiere sei Mikroplastik gefunden worden.
Was ist Mikroplastik?
Mikroplastik sind Plastikteilchen, die so klein sind, dass man sie kaum sieht. Über den Abfluss gelangt das Mikroplastik ins Meer und wird zum Beispiel von Fischen und anderen Meerestieren aufgenommen. Wenn diese auf unserem Teller landen, gelangt das Plastik sogar in den menschlichen Körper. Das ist sehr schädlich.
Überall Plastik
Plastik und Mikroplastik sind mittlerweile in vielen Meeren, Flüssen und Seen. Sogar in der eigentlich menschenleeren Arktis haben Forscherinnen und Forscher schon Plastik gefunden. Expertinnen und Experten sind deshalb sehr besorgt. Denn machen wir Menschen in Zukunft so weiter wie bisher, dann wiegt der Plastikmüll im Meer in 30 Jahren genauso viel wie alle Fische zusammen.
Müll gerät auf verschiedene Wege ins Meer. Zum Beispiel durch Schiffe, die ihren Müll einfach ins Wasser werfen. Müll gelangt auch über Flüsse ins Meer. Und wenn Abfälle von Urlaubern am Strand nicht weggeräumt werden, weht sie oft der Wind ins Wasser.
Das Problem
Du wirst dich jetzt bestimmt fragen, warum das gefährlich sein soll. Strohhalme, Sackerl und andere Gegenstände aus Plastik verwenden wir schließlich täglich. Doch darin liegt auch das Problem. Wir produzieren so viel Abfall, dass dieser zu einer großen Gefahr wird. Unsere Überbleibsel kosten Tausende von Tieren das Leben. Vögel verwechseln das Plastik mit Nahrung und sterben deshalb. Delfine und Schildkröten verfangen sich in alten, weggeworfenen Fischernetzen und werden dadurch schlimm verletzt.
Das kannst du tun
Wie kann man Plastik vermeiden? Das ist nicht immer ganz einfach, weil man nicht immer leicht erkennt, dass etwas auch aus Plastik besteht. Was du trotzdem tun kannst:
- Flaschen aus Plastik sind der Hauptgrund für unser Müllproblem. Als Ersatz könntest du eine wiederverwendbare Flasche aus Glas oder Metall verwenden.
- Ganz schön viel zum Tragen. Aber brauchst du für alles ein Plastiksackerl? Es gibt auch praktische Tragetaschen aus Stoff.
- Worin packst du deine Jause ein? Es muss nicht jeden Tag eine neue Frischhaltefolie sein. Eine Jausenbox tut es auch.
- Sogar in vielen Kleidungsstücken ist Plastik. Es versteckt sich meistens hinter Namen wie „Elasthan“oder „Polyester“. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du im Geschäft nach Naturfasern fragen.
- Spielzeug besteht oft aus Plastik. Vielleicht wünschst du dir einmal etwas Plastikfreies zum Spielen.
- Müll zu trennen ist wichtig. Denn nur wer Plastik in den richtigen Behälter wirft, hilft auch dabei, es zu recyceln (sprich: risaikeln).
- Bestell im Sommer dein Eis in der Waffel statt im Becher.
So wird Müll aus dem Meer gefischt
Boyan Slat heißt ein Niederländer, der gemeinsam mit Expertinnen und Experten eine Anlage entwickelt hat, die Plastikmüll aus dem Meer fischt. Diese Anlage besteht aus einem Schlauch, der auf dem Meer schwimmt und Netze montiert hat. Zuerst hat die Anlage nicht funktioniert, Slat und sein Team mussten die Erfindung verbessern. Mit Erfolg. Inzwischen konnten damit viel Müll und sogar kleinere Plastikteile aus dem Meer geholt werden.