So funktioniert ein mRNA-Impfstoff

So funktioniert ein mRNA-Impfstoff

Impfstoffe überlisten den Körper und schädliche Viren. Nicht alle Impfstoffe arbeiten mit den gleichen Tricks. Hier erklären wir dir, wie ein mRNA-Impfstoff funktioniert.

Nach einer Impfung bildet der Körper sogenannte Antikörper gegen den Krankheitserreger. Die Antikörper machen die Krankheitserreger unschädlich
Foto: Adobe Stock

Nicht alle Impfstoffe funktionieren im Körper gleich. Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zum Beispiel arbeiten mit sogenannter mRNA.

Wie funktionieren die meisten Impfstoffe?

Was soll das sein? Dazu musst du zunächst wissen, wie Impfstoffe normalerweise gemacht werden. Normalerweise wird beim Herstellen von Impfstoff ein Krankheitserreger oder ein Teil davon verwendet. Er wird sozusagen schwach gemacht und dann mit dem Impfstoff in den Körper gespritzt. Der Impfstoff soll den Körper dazu bringen, sich gegen den Krankheitserreger zu wehren.

Wenn dieser abgeschwächte Krankheitserreger in den Körper eintritt, versucht der Körper ihn zu bekämpfen. Der Körper bildet dafür sogenannte Antikörper. Mit diesen Antikörpern wird der Krankheitserreger bekämpft. Weil der Krankheitserreger nur abgeschwächt geimpft wird, schafft das der Körper auch ganz einfach. Der Mensch, der geimpft wurde, ist dann immun gegen den Krankheitserreger. Das heißt, der Erreger kann dem Körper nichts mehr Schlimmes anhaben.

Wie funktionieren mRNA-Impfstoffe?

Beim sogenannten mRNA-Impfstoff läuft es ein bisschen anders. Bei diesem Impfstoff werden nicht abgeschwächten Krankheitserreger oder Teile davon für den Impfstoff verwendet. In diesem Impfstoff ist nur eine Art Information über das Virus enthalten.

Dazu musst du wissen, wie so ein Virus eigentlich aufgebaut ist. Ein Virus besteht aus einem oder mehreren Teilchen und meist einer Hülle rundherum. In den Teilchen ist das sogenannte Erbgut enthalten. Fachleute sagen auch RNA dazu. Die RNA ist eine Art Bauplan, der sagt, wie das Virus ausschaut und was es kann. Ein spezieller Teil davon heißt mRNA. Dieser trägt bestimmte Informationen, die mRNA sagt dem Virus zum Beispiel, wie es sich vermehren kann.

Bei den mRNA-Impfstoffen wird nur mit dieser Information gearbeitet. mRNA ist eine Abkürzung für Messenger-Ribonukleinsäure (sprich: messendscher). In dieser mRNA gibt es auch einen Bauplan für ein Eiweiß, das sich auf der Hülle des Virus befindet. Für den Impfstoff wird dieses Eiweiß nachgebaut und den Menschen bei der Impfung geimpft.

Nach der Impfung hat der Mensch im Körper dann diese Information, wie sich das Virus verbreiten kann. Das gefällt dem Körper nicht und er beginnt sich zu wehren. Dafür bildet der Körper wie bei herkömmlichen Impfstoffen wieder Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper.
Sollte der geimpfte Mensch jetzt mit echten Coronaviren in Berührung kommen, ist er gut geschützt. Die Viren können ihm nichts mehr anhaben, denn die Antikörper machen die Viren unschädlich.

Gut zu wissen:

Viren können allein nicht lange überleben. Sie brauchen einen Menschen oder ein Tier, in dem sie sozusagen wohnen und sich vermehren. Fachleute sagen dazu auch „Wirt“. Viren sind winzig. Man braucht ein ganz spezielles Mikroskop, also ein Vergrößerungsgerät, quasi eine sehr, sehr starke Lupe, damit man sie überhaupt sehen kann. Viren haben ganz verschiedene Formen. Manche sind lang wie ein Stäbchen, andere haben einen Schwanz und schauen so aus wie Kaulquappen und wieder andere sind rund. Das Coronavirus ist rund und hat so etwas wie Stacheln rundherum, die wie die Zacken einer Krone aussehen. Daher auch sein Name: „Corona“ kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt „Krone“.

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