Skaten gegen Unrecht

Skaten gegen Unrecht

In dem südamerikanischen Land Bolivien wehren sich junge Frauen gegen Ungerechtigkeiten, indem sie aufs Skateboard steigen.

Junge Frauen in Bolivien skaten für ihre Gleichberechtigung
Foto: YouTube/Imillaskate

Mit Rock, bestickter Bluse, geflochtenen Zöpfen und manchmal sogar mit Hut rasen sie mit ihren Skateboards (sprich: skäitbords) die Halfpipe (sprich: hahfpaip) hinunter und machen kleine Kunststücke. Die Frauen und Mädchen von „Imilla Skate“ (sprich: imilja skäit) sind aber keine normalen Sportlerinnen. Mit ihrem Auftritt wollen sie auf Ungerechtigkeiten aufmerksam machen und zeigen, dass sie stolz auf ihre Herkunft sind. Die Vorfahren der Skaterinnen aus der Stadt Cochabamba in Bolivien (in Südamerika) sind nämlich Ureinwohner des Landes. Fachleute sagen dazu auch „Indigene“. Früher wurden diese Menschen oft sehr stark benachteiligt. Sie lebten oft als Bäuerinnen und Bauern. Indigene Kinder durften zum Beispiel nur vier Jahre in die Schule gehen.

Stolz auf ihre Herkunft

Jetzt ist das zwar nicht mehr so. In den vergangenen 15 Jahren habe sich die Situation verbessert. Trotzdem habe die indigene Bevölkerung auch heutzutage noch mit vielen Vorurteilen und Problemen zu kämpfen. Es ist zum Beispiel schwieriger für diese Menschen, Arbeit zu finden. Oft werden sie noch immer nicht fair (sprich: fäir) behandelt.
Dagegen wehren sich die Mädchen und Frauen der Skatergruppe „Imilla Skate“, und zwar indem sie in den traditionellen Gewändern der Indigenen skaten. Imilla heißt übersetzt aus der Sprache „Quechua“ so viel wie „junge Frau“. „Quechua“ (sprich: ketschwa) ist eine Sprache der Indigenen in Bolivien. Das Skaten macht den jungen Frauen viel Spaß, auch wenn es mit Rock nicht immer einfach sei. Schließlich sehe man wegen der wehenden Röcke seine eigenen Füße nicht. Das hält die Gruppe aber nicht auf. Es werden immer mehr Frauen, die sich auf das Skateboard wagen und sich für ihre Herkunft einsetzen.

Hier kannst du ein Video von den Skaterinnen anschauen:

Auf der Karte unten siehst du, wo Cochabamba liegt:

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