Siesta! Streit um lange Mittagspause bei großer Hitze
Die Mittagssonne brennt vom Himmel, die Geschäfte schließen. Was in Deutschland unüblich ist, hat in Spanien eine lange Tradition: die Siesta.
Endlich Sommer! Kinder genießen ihre Ferien und können die heißesten Tage des Jahres ganz entspannt an einem schattigen Plätzchen verbringen. Erwachsene hingegen müssen arbeiten gehen – selbst bei großer Hitze. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Konzentration nachlässt.
In Deutschland wird deshalb über eine sogenannte Siesta diskutiert. Wer Spanien besucht, wird dieses Wörtchen immer wieder hören. Übersetzt ins Deutsche bedeutet „Siesta“ so viel wie „Mittagsruhe“. Mittags ist es nämlich so heiß, dass viele ihre Arbeit niederlegen und eine Pause machen. Zum Beispiel, um sich für ein Schläfchen hinzulegen. Stattdessen wird abends länger gearbeitet. Aufgrund der starken Hitze fordern Ärztinnen und Ärzte nun auch eine Siesta in Deutschland. Sie denken dabei vor allem an Menschen, die eine körperlich anstrengende Arbeit verrichten. Zum Beispiel Arbeiter auf der Baustelle.
Siesta: Nur teilweise umsetzbar?
Die Welt der Arbeit an die Hitze anzupassen, ist aber gar nicht so einfach. Für viele Expertinnen und Experten kommt es bei dieser Streitfrage vor allem auf die Wahl des Berufes an. Wer draußen in der prallen Sonne arbeitet, benötige eher eine lange Mittagspause als Personen, die im Büro eine Klimaanlage haben, heißt es. Hinzu käme die Frage, wo genau eine Siesta abgehalten werden soll. Wer in der Zwischenzeit nämlich nicht nach Hause könne, weil seine Wohnung zu weit weg ist, müsse seine Freizeit trotz allem an seiner Arbeitsstelle überbrücken.
Die Möglichkeit einer Siesta wird in heißeren Ländern übrigens immer seltener genutzt. Vor allem deshalb, weil manche Leute keine Freude daran haben. Sie bezeichnen die Siesta als Zwangspause, die unnötig lange dauert.
Die Vor- und Nachteile einer verlängerten Mittagspause wird in Deutschland also noch länger für Gesprächsstoff sorgen.
Leichte Lebensmittel für heiße Sommertage
- Obst: Beeren, Wassermelone, Ananas, Kiwi, Zitrone
- Gemüse: Salat, Spinat, Tomaten, Pilze, Gurke
- Scharfe Gewürze wie Chili
- Milchprodukte: Joghurt, Topfen, Frischkäse