Siebenschläfer: Krachmacher und Vielfraß
Am 27. Juni, dem „Siebenschläfertag“, entscheidet sich angeblich, wie das Sommerwetter wird. Nur so viel: Der Siebenschläfer selbst hat es auch gern warm und trocken!
Strahlend schön oder grau verregnet? Der 27. Juni heißt „Siebenschläfertag“ und für diesen Tag gibt es eine alte Bauernregel, die besagt: „Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.“ Früher beobachteten die Bauern nämlich, dass das Wetter dieses Tages auch in den folgenden Wochen anhält. Der Tag hat seinen Namen aber nicht vom Nagetier, sondern von einer christlichen Legende über sieben Brüder. Trotzdem: Der Siebenschläfer ist so süß, dass wir ihn hier vor den Vorhang bitten.
Wer diesen Nager je zur Untermiete im Dachboden hatte, ist allerdings meistens nicht so begeistert. Die Siebenschläfer sind nämlich am umtriebigsten, wenn‘s draußen dunkel ist. Dann tragen sie ihre Kämpfe mit Rivalen aus oder trippeln auf Nahrungssuche stundenlang und lautstark hin und her. Bei Tag bekommt man sie so gut wie nie zu Gesicht. Kein Wunder: Da müssen sie sich von ihren langen, abenteuerlichen Nächten erholen und schlummern sanft in ihren Verstecken. Schlafen ist überhaupt eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Von seinem sieben- bis achtmonatigen Winterschlaf hat der Siebenschläfer schließlich auch seinen Namen. Eigentlich ist er nur im Sommer unterwegs. Und da hofft er, wie wir alle, auf gutes Sommerwetter.
Gute Nacht
Bereits gegen Ende des Sommers überkommt den Siebenschläfer eine große Müdigkeit. Er sucht sich ein Winterquartier und legt sich bis zum nächsten Mai genüsslich aufs Ohr. Während des Winterschlafes zehrt er von der Fettschicht, die er sich im Sommer angefressen hat.
Mampf
In den wenigen Monaten, die der Siebenschläfer wach ist, muss er vor allem eines: Fressen! Heikel ist er nicht: Früchte, Nüsse, Beeren, Samen, manchmal auch Insekten oder Vogeleier stehen auf der Speisekarte. Binnen weniger Wochen langt der Nager so zu, dass er kugelrund wird.
Siebenschläfer als Krachmacher
Nachts erledigen die Siebenschläfer alles, was sie tagsüber verschlafen. Als hervorragende Kletterer turnen sie auf Bäumen und Dächern herum, wenn sie auf Partnersuche oder Nahrungssuche sind. Leise sind sie dabei nicht. Sie pfeifen, murren, meckern und grummeln.
Siebenschläfer: Gemütliches Nest
Sein Nest richtet das Weibchen oft in Baumhöhlen oder unterm Hausdach ein. Dort bringt es seine Jungen zur Welt, meistens drei bis zehn Babys. Schon nach drei Wochen gibt‘s die ersten gemeinsamen Ausflüge.